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Geruchsvorfall bei Germanwings: Flugbegleiter von Notarzt versorgt

An Bord eines Germanwings-Airbus A319 kam es zu einem "Geruchsvorfall", bei dem offenbar durch Eindringen toxischer Substanzen in die Passagierkabine zwei Flugbegleiter derart schwer gesundheitlich beeinträchtigt wurden, dass sie das Bewusstsein verloren und vom Notarzt versorgt werden mussten. Der Vorfall ereignete sich bereits am 11. Mai, wurde jedoch erst jetzt durch einen Bericht des "Aviation Herald" bekannt.

Demnach klagten mehrere Flugbegleiter bereits auf den Flügen von Hamburg nach Stuttgart und zurück über gesundheitliche Beschwerden. Nach Durchlüften des Flugzeuges sahen sich die Crewmitglieder jedoch in der Lage, den nächsten Flug von Hamburg nach Stuttgart durchzuführen.

Während dieses Flluges traten bei zwei der Flugbegleiter jedoch Sprachstörungen, Gleichgewichts- und Koordinationsprobleme auf, schließlich kollabierten die beiden Crewmitglieder sogar und verloren kurzzeitig das Bewusstsein. Die Piloten erklärten eine Luftnotlage und forderten den Rettungsdienst an. Sanitäter stellten nach der Landung hohe Kohlenmonoxidwerte bei den betroffenen Flugbegleitern fest und forderten umgehend einen Notarzt sowie ein weiteres Rettungsmittel nach. Während der normale Wert bei 0-3 Hb-CO liegt, wurden bei den erkrankten Germanwings-Besatzungsmitgliedern Werte von bis zu 13 Hb-CO festgestellt.

Nach der Stabilisierung durch den Rettungsdienst wurden die Patienten in ein Spital eingeliefert, sind jedoch nach wie vor fluguntauglich.

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen befasst sich mit dem Zwischenfall.

(red / Titelbild: A319 von Germanwings, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew)