Österreich

Burgenland verlängert Vertrag mit ÖAMTC-Flugrettung (Christophorus 16)

Symbolbild Christophorus-Flugrettung - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Die Flugrettung leistet im Rahmen des überörtlichen Rettungsdienstes neben den bodengebundenen Einsatzfahrzeugen einen wesentlichen Beitrag in der medizinischen Erstversorgung von Patienten. Dieses System funktioniert seit mehr als 10 Jahren bestens im Burgenland. Nunmehr hat die Landesregierung nach Ablauf des Vertrages eine Verlängerung zwischen dem Land Burgenland und dem ÖAMTC beschlossen.

„Zur Sicherstellung der raschen medizinischen Erstversorgung der burgenländischen Bevölkerung ist ein funktionierendes Flugrettungssystem als Ergänzung zu den bodengebundenen und hervorragend und kompetent arbeitenden Rettungsorganisationen wie dem Roten Kreuz und dem ASB extrem wichtig“, so LH-Stv. Johann Tschürtz. Die heute fixierte Verlängerung des Flugrettungsvertrages mit dem ÖAMTC sei eine „Garantie der Versorgungssicherheit der burgenländischen Bevölkerung“.

Innerhalb weniger Minuten ist die Flugrettung einsatzbereit, jeder Handgriff muss perfekt sitzen und dies bei teilweise widrigen Wetterbedingungen und  unwegsamem Gelände. Laufende Schulungen seien dabei unumgänglich, damit diese Leistung erbracht werden könne, sagt Tschürtz.

Seit 1. Mai 2005 ist der ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christophorus 16 in Oberwart stationiert. „Über 9.000 geflogene Einsätze belegen die Erfolgsstory des ÖAMTC-Flugrettungsstandortes in Oberwart", freut sich der Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, Reinhard Kraxner. Über 800 Einsätze im Jahr würden den Christophorus 16 zu einem unverzichtbaren Bestandteil eines modernen Rettungssystems im Südburgenland machen. „Rund 75 Prozent der geflogenen Einsätze sind Primäreinsätze, also Hilfeleistungen direkt am Notfallort“, so Kraxner. Bei rund 61 Prozent aller Einsätze im Jahr 2015 lag der Notfallort im Burgenland, bei 28 Prozent in der Steiermark und für 99 Einsätze musste Christophorus 16 in Niederösterreich landen.

Die Flugrettungs-Crew besteht aus einem Piloten, einem Notarzt und einem Notfallsanitäter, welche besonders geschult und ausgebildet sind und im Team durch ihre vielen Einsatzstunden, viel Erfahrung und modernste Technik hervorragende Leistung am Unfallort  leisten. Es handelt sich um eine „fliegende Intensivstation“. Damit kann der weitere Krankheitsverlauf maßgeblich beeinflusst werden und die beste medizinische Notfallbehandlung stattfinden. Maximal drei Minuten nach der Alarmierung seit das Team in der Luft, sagt Kraxner. Im Schnitt würden gerade 13 Minuten vergehen, bis Christophorus 16 am Notfallort eintrifft.

Die Landesregierung hat nach dem Ablauf des Vertrages zwischen dem Land Burgenland und dem ÖAMTC eine Verlängerung beschlossen. Dabei wurde neben der Verlängerung auch gleichzeitig auch das Angebot der Flugrettung wesentlich verbessert und kommt den Patientinnen und Patienten zu Gute:

  • Nachtflüge
  • Investitionen in die Flugsicherheit
  • Verbesserung der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft bei Ausfall oder Wartung eines Hubschraubers, sodass immer einer verfügbar ist
  • Schulung und Training der Crew im Zuge der Implementierung der Europäischen Luftfahrtgesetzgebung im nationalen Bereich

Die Verbesserung der Leistung und die Steigerung der Anzahl der Einsätze von 760 im Jahr 2006  auf nahezu 1000 Einsätze im Jahr 2015 hatten natürlich auch eine Kostensteigerung zur Folge. Der Einsatz  dieser Mittel für die Gesundheit unserer Bevölkerung ist aber jedenfalls gerechtfertigt, denn er dient dazu, dass die  schnelle, effiziente und kompetente Betreuung und  Versorgung der Bevölkerung durch die Flugrettung  möglich  ist und damit Leben gerettet wird.

(red / Burgenländische Landesregierung)