Österreich

Gewerkschaft vida: AUA muss zu ihrem Wort stehen und Langstrecke ausbauen

Symbolbild AUA - Foto: Austrian Wings Media Crew

vida-Schwarcz: „Flottenaufbau sichert Beschäftigung und Standort Wien!“

Mit Licht und Schatten starten die Austrian Airlines in dieses neue Jahr“, so Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida. „Ich begrüße es, dass die AUA-Führungsriege um Kratky und Ritter endlich die Fehler ihrer Vorgänger korrigiert. Die angekündigten 320 zusätzlichen Jobs sind für einen stabilen Flugbetrieb längst überfällig!“, so der vida-Gewerkschafter. „Die Austrian-Chefetage muss jetzt endlich den Turbo einschalten und dringend notwendige Reformen angehen!“, fordert Schwarcz.

Am Flottenaufbau führt kein Weg vorbei
„Alle Gruppen im AUA-Konzern, also Piloten, Kabine, Boden und Technik, beweisen täglich, dass sie bereit sind, hart für den Erfolg des Unternehmens zu arbeiten. Jetzt erwarte ich mir, dass AUA-Chef Kratky und sein Team entschlossen in die Zukunft investieren und nicht nur mit Ankündigungen falsche Hoffnungen wecken", so Schwarcz. „Im heiß umkämpften Flugmarkt müssen für neue Ziele künftig deutlich mehr Langstreckenflieger bereitstehen. Zudem brauche ich die AUA-Manager wohl nicht daran erinnern, dass neues Gerät aufgrund der modernen Technologien letztlich deutlich günstiger zu betreiben ist“, so der Gewerkschafter. Um den Flugbetrieb um einiges effizienter durchführen zu können, muss auf eine einheitliche und moderne Flotte umgestellt werden. „Derzeit besitzt die AUA Flugzeuge von unterschiedlichen Herstellern und Typen. Das führt zu einer immensen Mehrbelastung für den Flugbetrieb. Flexibilität geht verloren und für jedes Flugzeugmuster muss es eigene Schulungen, Wartungen, Personal und vieles mehr geben“, kritisiert Schwarcz.

AUAwings mit allen Mitteln verhindern
„Die angekündigte Flottenentscheidung muss ohne Jammerei durchgezogen werden“, fordert der Gewerkschafter. Die Basis für die Expansion hat vida mit dem neuen Bordkollektivvertrag mitgeschaffen: „Die Manager sollen endlich in die Gänge kommen und mit dem Ausbau der Langstrecke den Standort Wien und die Beschäftigung weiter absichern“, so Schwarcz. Angesichts derzeit kursierender Gerüchte über eine mögliche Fusion von AUA und dem Billigflieger Eurowings stellt Schwarcz eines klar: „Das wäre wirtschaftlicher Wahnsinn. Sämtliche Verschmelzungsgelüste werden wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern. Wir werden nicht zulassen, dass die AUA in die Billigschiene abgedrängt wird. Wir wollen absichern, dass die AUA weiter ein hochwertiges Produkt und eine Business Class anbietet, genauso wie Lufthansa und Swiss.“

Schluss mit Sparkurs auf Kosten der Beschäftigten
Nur mit einem attraktiven Angebot für die Kunden aber auch zukünftige Mitarbeiter, wird es die AUA schaffen wirtschaftlich erfolgreich zu sein, steht für Schwarcz außer Frage: „Das Management kommt um die ehestmögliche Modernisierung der Langstreckenflotte nicht herum. Zudem muss sich die AUA als ansprechender Arbeitgeber positionieren. Das Aushöhlen der Arbeitsbedingungen und die Absenkung der Gehälter im Zuge der Betriebsübergänge haben dazu geführt, dass die AUA die aus Konzernsicht günstigsten Personalkosten hat. Jetzt steht das Unternehmen allerdings vor dem Problem, dass es immer schwieriger wird, gutes und hochqualifiziertes Personal zu finden! Es ist ein Armutszeugnis für eine Lufthansa-Tochter wenn selbst Low-Cost-Carrier wie Easyjet ihren Arbeitnehmern attraktivere Angebote auf den Tisch legen können!“ 

(red / Gewerkschaft via APA-OTS)