Österreich

Eurowings Europe: Mitarbeiter organisieren sich

Symbolbild Eurowings-Personal - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Die Mitarbeiter der wegen schlechter Arbeitsbedingungen wiederholt in die Kritik geratenen Lufthansa-Billigflugtochter Eurowings Europe organisieren sich nun.

Die Belegschaft am Standort Wien werde voraussichtlich am 2. November einen Betriebsrat wählen. Das berichtet das deutsche Portal "aero.de" unter Berufung auf Quellen, die, Zitat, "nicht genannt werden möchten".

In Spanien stationierte Mitarbeiter der Eurowings Europe wiederum hätten sich zum Teil bereits der Pilotengewerkschaft SEPLA angeschlossen, heißt es in der Meldung weiter.

Indes kursiert im Internet und den Redaktionen der Medien ein anonymes Schreiben, das angeblich "von der Belegschaft der Eurowings Europe" verfasst wurde. Wer tatsächlich hinter der E-Mail steckt, ist allerdings nicht nachprüfbar, weshalb sich Austrian Wings entschlossen hat, das Dokument vorerst nicht zu veröffentlichen.

Allerdings werden darin schwere Vorwürfe gegen Eurowings Europe und die Konzernmutter Lufthansa, betreffend die Arbeitsbedingungen erhoben. Von gekürzter Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, dem Ausspielen von Mitarbeitern gegeneinander und dem Fehlen von Arbeitnehmervertretungen ist da die Rede.

„Der Brief ist uns bekannt. Auf den ersten Blick enthält er in weiten Teilen falsche Behauptungen. Wir halten uns zu 100 Prozent an das geltende Recht und Gesetz des jeweiligen Landes, in dem sich einer unserer Flugbetriebe beziehungsweise einer unserer Standorte befindet. Außerdem ist Sicherheit jederzeit oberste Priorität für alle Flugbetriebe der Eurowings und der Lufthansa Group. Zu weiteren Behauptungen im Brief können wir uns aktuell noch nicht äußern. Wir wollen den Brief in seiner Gesamtheit zunächst einer faktischen und rechtlichen Bewertung unterziehen", erklärte ein Eurowings-Sprecher, nachdem er von Austrian Wings mit dem "offenen Brief" konfrontiert wurde.

Die Gewerkschaft vida wiederum führte gegenüber Austrian Wings aus, dass der "überwiegende Teil der Vorwürfe" zutreffend sei und kündigte für morgen eine Stellungnahme dazu an.

(red)