Österreich

Fotobericht: ÖAMTC stellt sein modernstes Flaggschiff vor

Der jüngste H135 T3 trägt das Kennzeichen OE-XVI und ist noch nicht vollständig im ÖAMTC-Design lackiert; die Maschine kommt voraussichtlich zunächst in Krems zum Einsatz - alle Fotos: Robert Erenstein / Austrian Wings Media Crew

Kürzlich übernahm der ÖAMTC seinen zweiten H135 T3. Die hochmoderne Maschine verfügt über völlig digitales Glascockpit und einen 4-Achsen-Autopilot. Eine Fotostrecke von Robert Erenstein.

Anfang April übernahm die ÖAMTC-Flugrettung von Airbus Helicopters einen Hubschrauber der neuesten Generation. "Bereits seit Jahrzehnten zählt das Modell H135 (früher als EC135 bezeichnet, Anm. d. Red.) zu den beliebtesten Notarzthubschraubern weltweit", weiß der Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, Reinhard Kraxner. "Die perfekte Kombination aus geräumiger Kabine mit hervorragender Leistung, Reichweite und Nutzlastkapazität, hat dazu geführt, dass mehr als die Hälfte aller verkauften H135/EC135 in der Flugrettung zum Einsatz kommt.

Mit der digitalen Avioniksuite Helionix sowie einem 4-Achsen-Autopiloten verfügt das neue Flaggschiff der Christophorus-Flotte über modernste Hubschrauberelektronik an Bord. Das innovative System fasst alle für das Flugmanagement relevanten Daten auf wenigen Displays zusammen und erhöht damit die Übersicht für die Crew und somit die Sicherheit. "Gerade in anspruchsvoller Umgebung und bei nahezu allen Wetterbedingungen ist es großartig, durch neueste technologische Entwicklungen unterstützt zu werden", weiß Kraxner. "Mit diesem neuen Hubschrauber haben wir wieder etwas mehr Möglichkeiten das zu tun, wozu wir da sind, nämlich den Patienten zu helfen."

Auch wenn die H135 das Standardmodell der ÖAMTC-Flugrettung ist, brauchen alle Piloten, die künftig diese Maschine fliegen sollen, wegen des neuen Cockpit-Designs, eine eigene Einschulung. "Dieses behördlich vorgeschriebene Familiarisation Training ist Grundvoraussetzung für jeden Einsatzpiloten, bevor er mit dem neuen Hubschrauber abhebt", erläutert der Flugbetriebsleiter der ÖAMTC-Flugrettung, Peter Fleischhacker. "In erster Linie geht es darum, sich mit den Neuigkeiten dieser Helikoptervariante vertraut zu machen." 

Das Familiarisation Training umfasst einen mehrtägigen Theorieunterricht, in dem der Pilot unter anderem Details über Aufbau, Funktion und Unterschiede des neuen Cockpit-Designs erfährt. Im darauffolgenden Praxisteil wird dann die sichere Handhabung des Hubschraubers trainiert. "Spezielle Flugverfahren werden ebenso geübt wie Notverfahren für eventuell eintretende Störungen während des Fluges, ein großer Teil der Ausbildung befasst sich außerdem mit den innovativen Unterstützungssystemen durch den Vier-Achsen-Autopiloten" gibt Fleischhacker Einblick in den Schulungsalltag. "Nach der etwa zweiwöchigen Ausbildung sind die Piloten bestens geschult, um den 'Neuen' im Einsatz sicher zu fliegen."

Wie Reinhard Kraxner und Peter Fleischhacker gegenüber Austrian Wings Redakteur Robert Erenstein erläuterten, befinden sich derzeit acht Einsatzpiloten in Österreich in der Umschulungsphase, weitere vier in Deutschland. Zudem erkenne die neue Technik Wolken selbstständig und ermögliche ein automatisches Ausweichen des Helikopters.

Fotoimpressionen:

Peter Fleischhacker, ÖAMTC-Ausbildungsleiter, Flugrettungschef Reinhard Kraxner und ÖAMTC-Mediensprecher Ralph Schüller stellten das neue Flaggschiff vor und standen für Fragen zur Verfügung
Das Cockpit eines EC135 T2 der ÖAMTC-Flugrettung im Vergleich ...
... zum Flightdeck des neuen H135 T3
Blick ins Schulungszentrum im Flugrettungszentrum Ost am Flugplatz Wiener Neustadt Ost (LOAN)
In LOAN stationierter ITH
OE-XEA, ein EC135 T2 beim Start

(red / ÖAMTC)