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Corona: Israel appelliert an Bürger nicht zu reisen

Mediziner sind überzeugt: Durch das Reiseverhalten der Menschen im Sommer wird es zu einem massiven Anstieg der Neuinfektionen kommen, womöglich droht im Herbst damit der nächste Lockdown, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Während in Europa Regierungen Corona-Maßnahmen lockern, Fluglinien und Flughäfen über neue Verbindungen jubeln, geht "Impfweltmeister" Israel den entgegengesetzten Weg - und liegt damit nach Meinung vieler Mediziner richtig.

Schon seit längerem warnen Mediziner, dass Corona noch lange nicht besiegt sei. Die Durchimpfungsrate der Bevölkerung in Europa sei zu gering für Öffnungen, dazu komme die besonders infektiöse Delta-Variante. Trotzdem verkündet auch in Österreich die Regierung eine Lockerung nach der nächsten, Fluglinien nehmen munter neue Verbindungen auf, immer weniger Menschen halten sich an medizinisch notwendige Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

Israel, jenes Land, das im Kampf gegen Corona als Impfweltmeister gilt, nimmt dagegen bereits gewährte Lockerungen wieder zurück - wegen der Ausbreitung der Delta-Variante.

So müssen auf dem internationalen Flughafen Ben Gurion, an Grenzübergängen und in medizinischen Einrichtungen, ab sofort wieder Masken getragen werden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Außerdem sollten Bußgelder in Höhe von umgerechnet rund 1.290 Euro gegen Eltern verhängt werden, deren Kinder gegen Quarantäne-Vorschriften verstoßen, heißt es.

Auch Geimpfte oder Genesene sollen künftig wieder in Quarantäne, wenn sie Kontakt mit einer Person hatten, die mit einer "gefährlichen Variante" des Coronavirus infiziert ist. Dies gilt auch für Kontakte mit Infizierten in Flugzeugen. Bisher sind Geimpfte und Genesene nämlich von der Quarantänepflicht in so einem Fall ausgenommen.

Außerdem appellierte die israelische Regierung an ihre Bürger, Auslandsreisen zu unterlassen.

(red)