International

Kampf um Betriebsrat bei Lufthansa-Billigflieger Eurowings Discover

Symbolbild Eurowings Discover - Foto: Austrian Wings Media Crew

Die beiden Fachgewerkschaften Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) und Vereinigung Cockpit (VC) haben am ihr Ziel bekanntgegeben, bei der Lufthansa-Tochter Eurowings Discover einen Betriebsrat für das fliegende Personal zu gründen. Diese Form der betrieblichen Mitbestimmung bietet den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wichtige Einflussmöglichkeiten auf ihre Arbeitsbedingungen.

"In einem ersten Schritt werden VC und UFO gemeinsam die Kabinen- und Cockpit-Kolleginnen und -Kollegen zu einer Betriebsversammlung einladen", sagt Stefan Herth, Präsident der Vereinigung Cockpit. "Wir setzen uns aktiv für die Gründung eines Betriebsrats ein und sind davon überzeugt, dass die Beschäftigten ein Interesse an betrieblicher Mitbestimmung bei ihrer Airline haben."

"Nur durch eine funktionierende Sozialpartnerschaft kann ein Betrieb gesund wachsen. Dabei ist es möglich, zukunftsfähige Lösungen zu finden, welche die betriebswirtschaftliche Sicht der Arbeitgeber und den Wunsch der Arbeitnehmer nach guten Arbeitsbedingungen und fairer Vergütung  gleichermaßen berücksichtigen“, ergänzt Anja Bronstert, stellvertretende Vorsitzende der UFO.

Im Sommer 2021 hat die innerhalb des Lufthansa-Konzerns neu gegründete Airline Eurowings Discover ihren Flugbetrieb im Langstreckengeschäft aufgenommen. Mit der Ausrichtung auf das touristische Segment sollen laut Konzern neue Märkte erschlossen und nachhaltig gewachsen werden. Allein für den Start wurden einige Hundert Beschäftigte in Kabine und Cockpit eingestellt. Große Teile der Belegschaft kommen dabei aus den zuvor geschlossenen Flugbetrieben SunExpress Deutschland, Germanwings und dem deutschen Standort der Brussels Airlines.

(red / VC / UFO)