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Streik abgewendet: Lufthansa-Bodenpersonal erhält mehr Geld

Symbolbild Lufthansa-Bodenpersonal - Foto: Austrian Wings Media Crew

Lufthansa und die Gewerkschaft ver.di haben sich in der dritten Verhandlungsrunde auf einen neuen Vergütungstarifvertrag für das Bodenpersonal der Lufthansa geeinigt.

„Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, mit dem Sozialpartner eine gute Lösung für unsere Mitarbeiter (die unsinnige Gender-Form, die die Lufthansa-Pressestelle als Kniefall vor der Politischen Korrektheit verwendet, wurde von Austrian Wings korrigiert, da diese sinnbefreite Verballhornung der deutschen Sprache von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird) zu finden", sagte Michael Niggemann, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Deutschen Lufthansa AG. „Wir haben große Gehaltszuwächse vereinbart. Es war uns wichtig, die unteren und mittleren Einkommensgruppen über-proportional zu berücksichtigen. Damit werden wir der sozialen Verantwortung für unsere Beschäftigten gerecht und sichern unsere Attraktivität als Arbeitgeber. Angesichts der immer noch hohen Belastungen durch die Pandemie und der unsicheren Konjunktur haben wir die Anhebung der Vergütungen über mehrere Stufen zeitlich gestreckt und durch eine 18-monatige Laufzeit längerfristige Planungssicherheit geschaffen."

Im Einzelnen beinhaltet der neue Vergütungstarifvertrag folgende Bestandteile:

•    Festbetrag von 200 Euro pro Monat rückwirkend zum 1. Juli 2022
•    Erhöhung der monatlichen Grundvergütung von 2,5 Prozent, mindestens aber 125 Euro       ab 1. Januar 2023
•    Erhöhung der monatlichen Grundvergütung um 2,5 Prozent ab 1. Juli 2023 
•    Laufzeit von mindestens 18 Monaten

Beispielhafte Steigerungen der monatlichen Grundvergütungen (brutto) innerhalb der Laufzeit: 

•    Grundvergütung/Monat von 2.000 Euro: Steigerung 19,2 Prozent
•    Grundvergütung/Monat von 3.000 Euro: Steigerung 13,6 Prozent
•    Grundvergütung/Monat von 6.500 Euro: Steigerung 8,3 Prozent

Die Einigung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Gremien und einer ver.di-Mitgliederbefragung.

Mit Blick auf die noch anstehenden Verhandlungen mit Cockpit und Kabine bekräftigte Niggemann den Einigungswillen des Lufthansa-Managements und zeigte sich zuversichtlich, auch hier gute Lösungen zu erzielen. 

(red / LH)