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Lufthansa: Jetzt streiken die Flugbegleiter

SYMBOLBILD Lufthansa-Flugbegleiter - Foto: Austrian Wings Media Crew

Der Arbeitskampf für mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen bei der AUA-Konzernmutter Lufthansa geht weiter. Dienstag und Mittwoch streiken die Flugbegleiter von Lufthansa und Lufthansa Cityline.

Hinweis: Die Gender-Form, welche die Gewerkschaft UFO als Kniefall vor der Politischen Korrektheit in ihrer Aussendung verwendet, wurde von Austrian Wings korrigiert, da diese sinnbefreite Verballhornung der deutschen Sprache von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung sowie zahlreichen Sprachexperten abgelehnt wird. Übrigens: Mehrere deutsche Medien, darunter der "Tagesspiegel", verzichten wieder auf das Gendern, nachdem Konsumenten massiv Widerstand gegen diese sprachliche Dummheit geleistet haben. Austrian Wings fordert die Gewerkschaft UFO auf, wieder zu einer normalen und korrekten deutschen Sprache zurückzukehren, wie sie auch von der Mehrheit der Menschen gewünscht wird.

"Nachdem am Mittwoch die beiden Urabstimmungen für Mitglieder bei Lufthansa und Lufthansa CityLine bei der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) mit einem sehr eindeutigen Ergebnis endeten und sich die Geschäftsführung weiterhin weigert, angemessen auf unsere Forderungen zur Vergütung einzugehen, kündigt UFO für kommenden Dienstag, den 12.03.24 und kommenden Mittwoch, den 13.03.24 jeweils von 4 bis 23 Uhr Streiks des Kabinenpersonals bei der Lufthansa sowie bei der Tochtergesellschaft Lufthansa CityLine an. Bestreikt werden am Dienstag alle Abflüge vom Flughafen Frankfurt und am Mittwoch alle Abflüge vom Flughafen München", teilte die Flugbegleitergewerkschaft UFO mit.

"Wir rufen alle in den jeweiligen Streikaufrufen benannten Kabinenbeschäftigten bei Lufthansa und Lufthansa CityLine auf, im dort genannten Umfang die Arbeit niederzulegen. Es liegt nun am Arbeitgeber angemessen auf unsere Forderungen zur Vergütung einzugehen. Der Konzern verkündete erst am Donnerstag ein Rekordergebnis in Höhe von fast 1,7 Milliarden Euro Nettogewinn – das drittbeste in der Konzerngeschichte. Gerade vor diesem Hintergrund scheinen unsere Forderungen angemessen und fair. Die Kabine muss nun auch an diesem Erfolg beteiligt werden und die Zugeständnisse, die während der Corona-Krise gemacht wurden, müssen ausreichend kompensiert werden“, erklärt Joachim Vázquez Bürger, UFO-Vorstandsvorsitzender. 

„In etwa 15 Verhandlungsrunden sind wir Lufthansa mit hohem Gestaltungs- und Lösungswillen gegenübergetreten. Es gab es unzählige Möglichkeiten für Lufthansa „rote Linien“ aufzugeben oder zumindest zu korrigieren, um den Weg für eine gute Lösung freizumachen. Nun, nach 15 Runden ohne Einigung müssen wir leider davon ausgehen, dass das Management eine Eskalation auf dem Rücken der Passagiere austragen will. Das können wir nicht nachvollziehen. Gerne hätten wir – wie es in der Vergangenheit die Regel war – gute Ergebnisse für unsere Kollegen am Verhandlungstisch gefunden“, ergänzt Harry Jaeger, Leiter Tarifpolitik und Verhandlungsführer der UFO. 

„Bei der Lufthansa CityLine zeigte sich die Geschäftsführung von Beginn an vollkommen unzugänglich für unsere Forderungen zur Vergütung. Sie hielt stattdessen in nachfolgenden Verhandlungsrunden starr an einem Angebot fest, dass wir mehrfach als unzureichend zurückweisen mussten. Ein ernsthafter Einigungswillen des Arbeitgebers war leider nicht im Ansatz zu erkennen. Stattdessen wird ein vermeidbarer Arbeitskampf billigend in Kauf genommen“, so Jaeger weiter. 

„Wir bedauern diesen Schritt sehr und bitten unsere Gäste, denen wir uns verpflichtet fühlen, aufrichtig um Entschuldigung für die entstehenden Unannehmlichkeiten. Wir möchten noch einmal betonen, dass wir diesen Weg nicht leichtfertig gegangen sind und Arbeitskämpfe für uns nach wie vor Ultima Ratio sind. Wir bitten unsere Passagiere um Verständnis, dass wir für unsere berechtigten Forderungen nun streiken müssen“, so Vázquez Bürger abschließend.  

Am ersten Streiktag ruft die UFO zu einer Versammlung am Frankfurter Flughafen mit anschließendem Marsch zum Lufthansa-Aviation-Center auf. Die Flugbegleiter  sammeln sich bis 10:00 Uhr vor dem TOR 20, dem sogenannten Kiss & Fly-Parkplatz des Flughafens, und laufen dann gemeinsam zum Hauptsitz des Konzerns, dem Lufthansa Aviation Center (LAC) direkt am Flughafen Frankfurt. Dort ist ab 11 Uhr eine Kundgebung geplant.

Am Mittwoch, dem zweiten Streiktag ruft die UFO zu einem Demonstrationszug am Münchner Flughafen mit anschließender Kundgebung vor dem Lufthansa Flight Operations Center (FOC) auf. Die Flugbegleiter sammeln sich bis 10:00 Uhr am Busbahnhof neben dem Terminal 2 des Münchner Flughafens und laufen dann in einem Demonstrationszug durch das München Airport Center (MAC). Ab 12:00 Uhr ist vor dem Lufthansa Flight Operations Center (FOC) in München noch eine Kundgebung geplant.

(red / UFO)