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Pan Am mehr als 30 Jahre nach Pleite wieder in der Luft

Für etwa 2 Wochen ist Pan Am wieder am Himmel zu sehen - Fotos: Criterion Travel

Wie berichtet, hat ein US-Reiseveranstalter die Markenrechte an Pan Am erworben und ist Mitte Juni zu einem Sonderflug abgehoben.

Die Reise wird mit einer Boeing 757-200 von Icelandair durchgeführt. Das Flugzeug mit der Kennung TF-FIC verfügt über eine VIP-Bestuhlung und wurde extra in Pan Am Farben lackiert. Auch die Besatzung trägt die klassischen stilvollen Uniformen der ikonischen Pan Am.

Die originale Pan Am flog die 757 übrigens nie.

2024 erwarb der US-Reiseveranstalter Criterion Travel allerdings die Rechte an der Marke Pan Am erworben und bietet vom 16. bis 28. Juni 2025 eine Transatlantikreise auf den Spuren und im Stil der alten Pan Am an. Im günstigsten Fall ist man für knapp 60.000 Dollar bei. Die Route führt mit einer Boeing 757-200 - die über gerade einmal 50 luxuriöse Business Class Sitze verfügt - von New York über die Bermudas nach Lissabon. Von dort geht es über Marseille, London und Foyes (Irland) zurück nach New York. Genächtigt wird nur in den besten Hotels. Als CEO der "neuen Pan Am" fungiert Craig Cater. Auf der Webseite von Criterion Travel heißt es über ihn: "Craig, der 2024 zum CEO von Pan American World Airways LLC ernannt wurde, leitet ein geografisch breit gefächertes Team und einen Kundenstamm, der sich über den gesamten Globus erstreckt. Als neuer Hüter des Pan Am-Erbes freut sich Craig darauf, diese transformative Reise anzutreten und die kollektive Expertise des Teams zu nutzen, um Pan American World Airways in ein aufregendes neues Kapitel von Wachstum und Innovation zu führen."

Ob es in Zukunft weitere Sonderflüge unter der Marke Pan Am geben wird, ist noch offen. Pan Am wurde 1927 gegründet und war eine Ikone der Weltluftfahrt. In den 1980er Jahren geriet Pan Am in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Der Absturz von Pan Am 103 über Lockerbie durch einen bis heute nicht vollständig aufgeklärten Bombenanschlag verschlimmerte die Situation. Der Golfkrieg drei Jahre später versetzte Pan Am den endgültigen Todesstoß. Seither hatte es mehrere Versuche gegeben, die Marke wiederzubeleben, doch sie alle sind bislang gescheitert.

(red MD, CvD)