International

Rauch im Cockpit von Wizz Air Maschine - Sicherheitslandung in Amsterdam

Ein A321neo der Wizz Air UK beim Start, Symbolbild - Foto: www.der-rasende-reporter.info

Wegen Rauch im Cockpit entschieden sich die Piloten eines A321neo von Wizz Air zur außerplanmäßigen Landung in Amsterdam. Verletzt wurde niemand.

Der formaljuristisch von der britischen Wizz Air Tochter Wizz Air UK betriebene Airbus A321neo (amtliches Kennzeichen: G-WUKP) führte gestern den Flug W9 5390 vom polnischen Posen in die britische Hauptstand London durch. Auf Reiseflughöhe in 36.000 Fuß meldeten die Piloten Rauch im Cockpit. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Airbus im deutschen Luftraum. Die Crew entschied sich, den rund 220 Kilometer entfernt gelegenen Flughafen Amsterdam anzusteuern. Bei der Landung wurde das Flugzeug bereits von Einsatzkräften erwartet. Die Passagiere konnten den Airbus über die Treppen verlassen, verletzt wurde niemand.

Die G-WUKP befindet sich nach wie vor auf dem Flughafen Amsterdam.

"High level emergency”
Feuer und Rauch sowie der Verdacht darauf zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des (vermuteten) Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.

Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Hierzu darf ich auch auf mein Buch "Tödliche Flammen im Frachtraum - der mysteriöse Absturz der ,Helderberg'", verweisen, das dieses Unglück und die möglichen dramatischen Auswirkungen von Feuer und Rauch an Bord von Verkehrsflugzeugen ausführlich beleuchtet.

Text & Foto: Patrick Huber