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Rauch im Cockpit: Notlandung von Air Malta Flug nach Wien kurz nach dem Start

SYMBOLBILD Air Malta - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Der Air Malta Flug KM 514, der im Codeshare mit der österreichischen AUA/Austrian Airlines (OS 8712) durchgeführt wird, musste kurz nach dem Start in Malta umkehren und notlanden. Der Grund war Rauch im Cockpit, eine potentiell enorm gefährliche Situation.

Um 07:51 Uhr startete der Air Malta Flug KM 514 / AUA 8712 vom Flughafen Malta und nahm Kurs auf Wien. Doch schon kurz nach dem Start meldeten die Piloten technische Probleme und kündigten eine Rückkehr zum Flughafen Malta an. Laut Informationen aus Malta setzte der Zweistrahler um 08:07 Uhr wieder sicher auf der Piste auf. Unbestätigten Meldungen zufolge soll es es an Bord eine Rauchentwicklung gegeben haben.

Laut dem Fachportal "Aviation Herald" meldete die Crew PAN PAN PAN (eine Vorstufe zur Luftnotlage "Mayday") und Rauch im Cockpit. Beide Piloten legten umgehend ihre Sauerstoffmasken an.

Air Malta bestätigte die Rücklandung und kündigte an, dass die betroffenen Passagiere und jene des Fluges von Wien nach Malta (KM 515 / OS 8711) in Hotels untergebracht und umgebucht würden. Zum Grund der Notlandung machte die Airline keine Angaben. Ein an Bord befindlicher Passagier erklärte gegenüber "Austrian Wings", dass es auch in der Kabine Rauchentwicklung gegeben habe.

"High level emergency”
Feuer und Rauch sowie der Verdacht darauf zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des (vermuteten) Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.

Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.

(red)