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Rauch im Cockpit: Lufthansa Jumbo musste notlanden

Boeing 747-8 von Lufthansa, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

Auf dem Weg von den USA nach Europa meldete die Crew einer Boeing 747 der Lufthansa "Rauch im Cockpit" und kehrte um. Verletzt wurde niemand.

Am 22. August befand sich die Boeing 747-8, D-ABYK, der Lufthansa als Flug LH 403 auf dem Weg von Newark nach Frankfurt. An Bord befanden sich 326 Menschen. Während des Reisefluges trat rund rund 200 nautische Meilen nordöstlich von Boston plötzlich Rauch im Cockpit auf. Die Besatzung informierte die Flugsicherung und entschied sich, in Boston zu landen.

Mit angelegten Sauerstoffmasken setzten die Piloten den Jumbo rund 40 Minuten nach Auftreten des Problems sicher in Boston auf. Techniker am Boden identifizierten laut dem "Aviation Herald" eine defekte Kaffeemaschine in der Galley der Ersten Klasse als Ursache des Rauches.

"High level emergency”
Feuer und Rauch sowie der Verdacht darauf zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb grundsätzlich als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des (vermuteten) Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.

Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.

(red)