Betroffen war demnach eine Boeing 737 MX (EI-HGG). Das Verkehrsflugzeug der irischen Billigfluggesellschaft führte Mitte November den Flug FR 8506 von London Stansted nach Malaga in Spanien durch. Während des Endanfluges trat in einer Höhe von circa 800 Fuß über Grund (etwa 250 Meter) ein gefährlicher Scherwind auf. Völlig korrekt führten die Piloten ein Durchstartmanöver durch. Zunächst ging das Flugzeug auch in einen Steigflug über und erreichte eine Flughöhe von rund 1.900 Fuß (circa 580 Meter). Aus bisher nicht geklärter Ursache begann die Boeing 737 MAX dann allerdings zu sinken und erreichte eine Sinkgeschwindigkeit von mehr als 4.000 Fuß (etwa 1.200 Meter) pro Minute. Das Bodenannäherungswarnsystem warnte vor einem Absturz und forderte die Piloten mit einem Warnton auf, das Flugzeug hochzuziehen.
Erst in 890 Fuß (ungefähr 270 Meter) konnten die Piloten den gefährlichen Sturzflug stoppen und wieder in den Steigflug übergehen. Nur Sekunden später und die Ryanair-Boeing hätte am Boden zerschellen können. Der Zwischenfall erinnert an den Absturz von Fly Dubai 981 im Jahr 2016. Damals verlor die Besatzung nach einem Durchstartmanöver ebenfalls die Kontrolle über ihre Boeing 737, die daraufhin in einen steilen Sturzflug geriet und abstürzte.
Die spanischen Behörden untersuchen den Ryanair-Zwischenfall von Malaga nun.
(red)