Österreich

2 Notarzthubschrauber in Schwechat im Einsatz

Letzte Aktualisierung: 09. Oktober 2010 / 19:37 Uhr

ÖAMTC Notarzthubschrauber am Einsatzort in Schwechat

Dramatischer Notfall in den Nachmittagsstunden des 8. 10. 2010: zwei Mädchen (1 und 3 Jahre alt) waren durch ein Fenster aus dem zweiten Stock eines Wohnhauses gestürzt. Zwei Hubschrauber des ÖAMTC standen im Einsatz.

Flugrettung: Schnell am Notfallort, rasch in die Schwerpunktklinik

Vermutlich beim Spielen kam es zu dem tragischen Zwischenfall - die Mädchen dürften sich gegen ein Fliegengitter gelehnt haben, welches dadurch aus dem Rahmen gefallen ist. Neben einem Notarzt- und einem Rettungswagen standen auch die beiden Notarzthubschrauber "Christophorus 3" aus Wiener Neustadt und "Christophorus 9" aus Wien im Einsatz.

Die Wiener Straße in Schwechat musste für den Einsatz gesperrt werden

Einer von unzähligen Beweisen der effektiven Hilfe aus der Luft: Der Wiener Helikopter startete beispielsweise um 15:56 Uhr aus Wien-Aspern und landete bereits vier Minuten später an der Einsatzstelle in Schwechat. Nach der notärztlichen Versorgung vor Ort hob der EC-135 um 16:18 Uhr wieder ab und bracht das einjährige Mädchen in nur wenigen Flugminuten in die Wiener Universitätsklinik. Kurz darauf konnte auch "Christophorus 3" das zweite Kind rasch in das Wiener SMZ-Ost fliegen.

Beide Kinder wurden in Wiener Spitäler geflogen

Speziell bei schweren Unfällen ist die erste Stunde entscheidend - sie bestimmt oftmals nicht nur über eventuelle Folgeschäden, sondern manchmal sogar über Leben und Tod.

Landung von Christophorus 9 an der Unglücksstelle

Mediziner bezeichnen dieses Zeitfenster, innerhalb dessen ein Patient stabilisiert und klinischer Versorgung zugeführt sein sollte, als "Golden Hour". Die Flugrettung leistet hierbei wertvolle Dienste: Dank der Hubschrauber kann ein Patient rasch in ein Krankenhaus geflogen werden; oft auch in ein weiter entferntes Schwerpunkt-Zentrum, das bodengebunden nur mit unverhältnismäßig langer Fahrzeit erreichbar wäre.

Rotes Kreuz Schwechat, ÖAMTC-Flugrettung und Exekutive arbeiteten Hand in Hand um das Leben der Kinder zu retten

Der genaue Unfallhergang des Fenstersturzes ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch unklar; laut Polizei-Einsatzleiter waren die beiden Kinder beim Eintreffen der Rettungsmannschaften zunächst ansprechbar. Der ÖAMTC gab gegenüber Austrian Wings initial an, dass der Zustand der Kinder in beiden Fällen als kritisch anzusehen sei; man ging zunächst von sehr schweren Kopfverletzungen aus. Nach ausführlicher klinischer Untersuchung konnte jedoch weitgehend Entwarnung gegeben werden - die Dreijährige hatte zwar Knochenbrüche erlitten, doch weder bei ihr noch bei ihrer 18 Monate alten Schwester konnten lebensgefährliche Verletzungen festgestellt werden.

"Christophorus 3" in Schwechat

 

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(red Aig / Alle Fotos: Austrian Wings Media Crew)