Österreich

Zeppelin NT in Wels eingetroffen

Der Zeppelin NT in Wels - Foto: Wolf Ruzicka / WMW
Der Zeppelin NT in Wels - Foto: Wolf Ruzicka / WMW

Donnerstagabend landete auf dem Flugplatz Wels ein Gebilde, das wie ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten anmutete - ein Zeppelin.

"Das Luftschiff schwebte majestätisch über die Stadt herein und setzte schließlich sicher, bestaunt von zahlreichen Zaungästen und Mitgliedern der Weißen Möwe Wels auf dem Flugfeld auf", berichtet Wolf Ruzicka gegenüber der Austrian Wings Redaktion.

"Bei unserem Gast handelt es sich mit 80 Metern Länge um den derzeit weltweit größten Zeppelin, den Zeppelin NT."

Zweck des Besuches in Wels ist ein Wissenschaftsprojekt, bei dem die Luftverschmutzung über Europa gemessen wird. Dazu befinden sich in der Kabine zahlreiche Computer, Labor- und Messgeräte.

"Eingebettet in das EU-Projekt PEGASOS wird der Zeppelin NT in mehrwöchigen Kampagnen unter Jülicher Federführung die Qualität im europäischen Luftraum untersuchen. Zusammen mit den Untersuchungen der insgesamt 26 Partner aus 15 europäischen Staaten in PEGASOS, sollen die Ergebnisse die Basis liefern für EU-weite Maßnahmen zum Klimaschutz", teilte das Forschungszentrum Jülich mit.

"Der Zeppelin NT ergänzt Flugzeuge und fest installierte Bodenstationen in idealer Weise. Zum Einen durch seine einzigartigen Flugeigenschaften: Er kann langsam schweben, in der Luft anhalten, vertikal auf- und absteigen, bis zu 24 Stunden fliegen und dabei über eine Tonne schweres Messgerät transportieren. Zum Anderen erschließt er den Forschern die Luftschicht in einer Höhe von 100 bis 1000 Metern Höhe, die sogenannte planetarische Grenzschicht. Genau in dieser bisher wenig untersuchten, aber chemisch sehr reaktiven Region entscheidet sich das Schicksal der meisten Schadstoffe, die an der Erdoberfläche ausgestoßen werden. Informationen darüber sind daher notwendig, um atmosphärische Prozesse detailliert zu verstehen und Modellvorstellungen zu überprüfen. Der Zeppelin kann die Verteilung von Spurengasen in dieser Schicht präzise und flexibel untersuchen."

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(red)