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Corendon Airlines: Crew soll Passagiere bei Notfall im Stich gelassen haben

Am 14. Oktober kam es an Bord der Corendon Airlines Boeing 737-800, TC-TJK, kurz nach dem Push-back in Antalya zu Rauchentwicklung in Cockpit und Kabine. Bei der sofort eingeleiteten Evakuierung verletzten sich 27 der 189 Passagiere. Einige von ihnen erheben in Medien nun schwere Vorwürfe gegen die 7-köpfige Crew des Fluges.

Wie der "Aviation Herald" berichtet, sollte die Maschine als Flug 7H 773 vom türkischen Antalya ins norwegische Trondheim fliegen, als sich der Zwischenfall ereignete. Unmittelbar nach dem Push-back habe sich aus noch unbekannter Ursache zunächst im Cockpitbereich Rauch gebildet, anschließend auch in der Passagierkabine, woraufhin der Kapitän die sofortige Evakuierung der Boeing 737 angeordnet habe.

Dabei zogen sich 27 Passagiere Verletzungen zu, zwei davon mussten sogar wegen Knochenbrüchen behandelt werden.

Insgesamt 157 Passagiere wurden mit rund 4-stündiger Verspätung mit einer Ersatzmaschine nach Norwegen geflogen.

Vorwurf: "Besatzung flüchtete vor Passagieren"

In der Heimat angekommen, erhoben einige der Reisenden schwere Vorwürfe gegen die Besatzung des Corendon-Fluges.

"Als wir den Rauch bemerkten, wollten wir die Maschine verlassen, doch die Crew forderte uns auf, sitzen zu bleiben. Erst als schon Flammen zu sehen waren, bemerkten sie, dass es brenzlig wurde und verließen plötzlich das Flugzeug - noch vor uns", wurde die 30- jährige Tone Östensen von der Zeitung "Verdens Gang" zitiert.

Die 18-jährige Ida Marie Kveli Selvik erklärte, dass sie von ihrem Platz aus gesehen habe, wie die Piloten aus dem rauchenden Cockpit "geflüchtet" seien und schließlich auch die fünf Flugbegleiter einfach "verschwunden" seien.

Auch andere Passagiere berichteten, dass die gesamte Evakuierung chaotisch verlaufen sei.

Corendon Airlines hat sich zu dem Vorfall bisher nicht geäußert.

(red)