Österreich

"Bergeprojekt Treher" in Zeltweg ausgestellt

Zeitgerecht zur Airpower 2013 wurden erstmalig die beim "Bergeprojekt Treher" freigelegten Teile der im zweiten Weltkrieg bei Fischamend abgestürzten Maschine Messerschmitt Bf109D-1 ausgestellt. Die Fundstücke erzählen die tragische Geschichte des Piloten, Fähnrich Hans Rüdiger Treher, der bei dem Absturz ums Leben gekommen ist.

Der erste erfolgreiche Bergungsversuch des Flugzeugwracks fand in den Jahren 2000 bis 2002 statt. Die vielen hundert Teile wurden behutsam freigelegt, katalogisiert und seither nach und nach restauriert. Dem Fähnrich Treher wurde nach Abschluss der Bergungsarbeiten nach über einem halben Jahrhundert endlich ein offizielles Begräbnis und eine letzte Ruhestätte am Unglücksort zu-teil.

In den Jahrzehnten seit dem Absturz mehrten sich in Fischamend die Geschichten, welche man sich über Treher erzählt. Besonders durch die als "schwarze Witwe“ bezeichnete Mutter des Fähnrichs häuften sich die Legenden.

Forciert wurden die Ausgrabungsarbeiten der Maschine und die Forschungen um den Piloten Treher von Ing. Rudolf Ster. Dieser hatte Erkenntnisse, Geschichten und Fakten des Bergeprojektes zum Buch "Das Bergeprojekt Treher" zusammengestellt. LeserInnenn werden spannende Einblicke in die Ausgrabungen der Messerschmitt sowie Hintergründe zum Piloten Treher geboten.

Seit Vorstellung des Buches im September 2012 stieg das Interesse an den Fundstücken im In- und Ausland beachtlich an. Auch das Heeresgeschichtliche Museum wurde aufmerksam. Durch die resultierende Zusammenarbeit, vor allem unter Mithilfe von Ing. Mag. Thomas Illmig und Vizeleutnant Karl Nowak, wurden die Fundstücke erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Im Rahmen der Militärluftfahrtausstellung Zeltweg können diese ab Mitte Juni 2013 im Hangar 8 von den Besuchern inspiziert werden.

Die Ausstellung ist ab sofort bis 26. Oktober 2013 jeweils Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Neben Flugzeugteilen und Pilotenausrüstung gibt es auch historische Hintergründe zu Pilot und Maschine zu erkunden.

Ab der Ausstellungssaison 2014 werden die gesammelten Fundstücke dauerhaft und in zusammenhängender Form in Zelt¬weg zu sehen sein.
Hiermit ist ein Teil Fischamender Luftfahrtgeschichte einem breiten internationalen Publikum zugänglich, teilte Rudolf Ster in einer Aussendung mit.

(red / Rudolf Ster / Titelbild: Das Gedenkkreuz an der Absturzstelle von Hans-Rüdiger Treher - Foto: Austrian Wings Media Crew)