Österreich

Flughafen Wien und ILF präsentierten historische Ausstellung

Fotos: Pepo Schuster / Flughafen Wien

Flughafen Wien Schwechat und Historiker der Interessensgemeinschaft Luftfahrt Fischamend präsentierten Historisches rund um die Flughafengründung.

Am Dienstag präsentierten Reinhard Ringl und Rudolf Ster am Flughafen Wien einen Ausstellung, respektive Vorträge zu den Themen "Gründung des Flughafens 1938", "Das Weihnachtswunder von 1938" und "Das Weihnachtswunder von 1958". Unterstützung erhielten die beiden Experten dabei vom Archiv des Flughafens.

Flughafendirektor Günther Ofner persönlich ließ es sich nicht nehmen, die Ausstellung in der Besucherwelt zu eröffnen und persönliche Grußworte an die Gäste zu richten. Rainer Stepan vom Flughafen-Archiv erläuterte die Rahmenbedingungen während der Entstehung des heutigen Flughafens Wien, welcher 1938 bis 1945 einen Militärflugplatz und ein Heinkel-Flugzeugwerk beheimatete. Jener Hangar auf dem Vorfeld, in dem heute die Flugpolizei einen Stützpunkt unterhält, stammt noch aus der Zeit als Militärflughafen.

Modell einer Ju 52, wie sie 1938 am Leopoldsberg verunglückte

Die Präsentation von Ster und Ringl eröffnete Einblicke in nicht alltägliche Themen - umso interessanter die Originalaufnahmen des Spatenstiches 1938, der unter dem Namen Flughafen Fischamend erfolgte, und die Erinnerungen der damals 8-jährigen Zeitzeugin Irene Marchart berührten die sehr zahlreich erschienenen Besucher.

Rudolf Ster von der ILF bei seinem Vortrag - im Hintergrund ist die Aufnahme des Typenschildes der am Leopoldsberg abgestürzten Ju 52 zu erkennen

Reinhard Ringl und Rudolf Ster erzählten über das Weihnachtswunder 1938 als alle Insassen den Absturz einer Ju 52 am Leopoldsberg überlebten. Weiters beleuchteten sie anhand des Projektes Treher, welches als Synonym für den damaligen operativen Flugbetrieb an der Jagdfliegerschule 5 Schwechat gilt, in spannender Weise das Schicksal eines damals 19-jährigen angehenden Piloten.

Rainer Stepan erzählte über das zweite Weihnachtswunder, 20 Jahre später: Am 24. Dezember verunglückte eine Maschine der Air France bei der Landung in Schwechat, auch hier überlebten alle Insassen.

Zu den angesprochenen Themen wurde im Besucherzentrum des Flughafens eigens eine Sonderausstellung eingerichtet, in welcher die letzten Originalteile der Ju52 D-ANOY, sowie sehr interessente Fundstücke aus dem Treher-Projekt zu sehen sind, welche laut der ILF einzigartig sind, da es Originalteile einer seltenen Messerschmitt Bf109D-1 sind.

(red / ILF)