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Rauch und Brandgeruch an Bord von Thomas Cook 757

Am 22. Februar 2015 kam es an Bord einer Boeing 757-300 (G-JMAA) von Thomas Cook zu einem ernsten Zwischenfall. Verletzt wurde niemand.

Wie der "Aviation Herald" berichtet, befand sich das Flugzeug als Kurs MT 1125 mit 280 Menschen an Bord auf dem Weg von Sofia nach London Gatwick, als die Piloten 180 Kilometer südlich von Budapest in einer Höhe von 34.000 Fuß "Pan pan pan" erklärten, "smoke in the flight deck" meldeten und sich deshalb entschieden, in Budapest zwischenzulanden.

Während des Sinkfluges wurden die Checklisten für einen solchen Zwischenfall abgearbeitet, woraufhin sich der Rauch im Cockpit zwar lichtete, allerdings weiterhin "starker Brandgeruch und etwas Rauch" in der Kabine vorhanden waren.

20 Minuten nach Auftreten des Problems setzte die Boeing 757 in Budapest auf, die Passagiere wurden in Hotels untergebracht.

„High level emergency”

Feuer und Rauch zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.

Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Am 2. September 1998 stürzte eine MD-11 der Swissair vor Halifax in den Atlantik, nachdem ein Feuer zu einem Totalausfall aller Instrumente führte und ins Cockpit eingedrungen war – alle 229 Menschen an Bord fanden den Tod, dieser Absturz ist bis heute das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt.

(red / Titelbild: Rauch im Cockpit: Das Anlegen der Sauerstoffmasken ist obligatorisch, wie hier im Simulator, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)