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SZ: Germanwings-Pilot "seit langer Zeit in Behandlung"

Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, dass der mutmaßliche Germanwings-Selbstmordpilot Andreas Lubitz "seit langer Zeit bei mehreren Medizinern in psychiatrischer Behandlung" gewesen sei. Zum Zeitpunkt des Unglücksfluges sei er krank geschrieben gewesen. Diese Krankschreibung stamme laut "SZ" von einem "im Rheinland arbeitenden Neurologen und Psychiater, bei dem der Copilot seit einer Weile in Behandlung" gewesen sei.

Die Krankschreibung sei von Lubitz "offensichtlich zerrissen" worden, weil er "nach Vorlage dieses Attestes vermutlich für längere Zeit nicht hätte fliegen dürfen", so das Blatt weiter.

Die zum Lufthansa-Konzern gehörende Fluggesellschaft Germanwings habe einen "inhaltlichen Kommentar" zu dem Bericht verweigert.

"System hat versagt!"

Gegenüber Austrian Wings erklärte ein Pilot, das seiner Meinung nach hier - sollten die geschilderten Behauptungen zutreffend sein - das System "völlig versagt" habe: "Wie kann es überhaupt sein, dass jemand mit Depressionen vom Fliegerarzt für tauglich befunden wird. Und wie kann es sein, dass ein privater Mediziner aufgrund der Schweigepflicht daran gehindert wird, derart brisante und lebenswichtige Informationen an den Arbeitgeber des Piloten weiterzuleiten. Hier werden Juristen noch diverse Haftungsfragen zu erläutern haben und für die Zukunft muss dieses System unbedingt geändert werden."

(red)