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Randalierer zwang AUA Boeing 767 zur Zwischenlandung

Der heutige Flug OS 087 von Wien nach New York/JFK musste auf Grund eines so genannten "Unruly Pax" einen unfreiwilligen Zwischenstopp in St. John, Kanada, einlegen.

"Die vorliegenden Informationen sind derzeit noch sehr spärlich", so ein Airlinesprecher auf eine erste Austrian Wings-Anfrage. Jedenfalls habe sich der Kapitän entschieden, außerplanmäßig in St. John zu landen, um den Randalierer den Behörden übergeben zu können.

Wie Austrian Wings Recherchen ergaben, wurde der betreffende Fluggast an Bord soweit wie möglich ruhig gestellt und in den letzten Reihen platziert. Nach der Landung wurde zudem ein Fahrzeug des Rettungsdienstes angefordert.

Später bestätigte der AUA-Sprecher:

"Das Flugzeug befand sich schon eine Zeit lang über dem Atlantik, als der Passagier auf der Toilette rauchte und einen berauschten Eindruck vermittelte. Er widersetze sich den Anweisungen der Crew und sprach Drohungen gegen sie, sowie auch andere Mitreisende aus. Der renitente Passagier musste schließlich von zwei Männern mittels an Bord mitgeführter Kunststofffesseln fixiert werden, aber zusätzlich auch noch von an Bord befindlichen Ärzten ruhig gestellt werden. Da die Wirkung der verabreichten Medikamente zeitlich begrenzt ist, wurde entschieden in St. John zu landen. Dort wurde der Passagier von Polizei und einer Ambulanz übernommen. Durch das besonnene Vorgehen der Besatzung und die Mitwirkung der Mitreisenden war es möglich, die Situation ohne Verletzungen oder Beschädigungen zu kontrollieren."

Die Boeing 767 (Reg.: OE-LAT) setzte anschließend ihren Flug nach New York fort. Es befanden sich bis zur Zwischenlandung 173 Fluggäste sowie 10 Besatzungsmitglieder an Bord.

Derartige Zwischenfälle können für den Verursacher empfindlich teuer ausfallen und sind gegebenenfalls mit hohen Schadenersatzforderungen verbunden.

(red Aig / Titelbild: Die OE-LAT musste ungeplant in Kanada landen, um einen Randalierer auszuladen - Foto: P. Huber / Austrian Wings Media Crew)