Österreich

Eurofighter Vergleich: Schädigte Norbert Darabos Steuerzahler um Millionen?

Höhere Kosten pro Stück

Weniger Flugzeuge mit schlechterer Ausrüstung

Im Jahr 2007 reduzierte der damalige SP-Verteidigungsminister Norbert Darabos (heute Soziallandesrat im Burgenland) die Zahl der zu beschaffenden Eurofighter von 18 auf 15 - und statt moderner Tranche 2 Maschinen wurden nun Tranche 1-Flugzeuge gekauft, zum Teil sogar gebraucht. Darabos selbst schloss dazu einen Vergleich mit dem Hersteller EADS und erklärte, dieser Deal spare dem Steuerzahler 370 Millionen Euro. Eine Lüge?

Doch schon damals rechneten die internationalen Militärluftfahrtfachjournalisten von "Airpower.at" vor, dass Darabos' Vergleich tatsächlich keine Einsparungen mit sich bringe, sondern vielmehr deutliche Mehrkosten für den Steuerzahler bedeute.

Jahrelang forderten Journalisten von Darabos, den Vergleich, der angeblich zu Kostensenkungen geführt habe, offenzulegen - doch der sozialdemokratische Politiker weigerte sich beharrlich. Nun gelangte der Grüne Aufdecker Peter Pilz in den Besitz des Papieres, und es scheinen sich die Einschätzungen der "Airpower.at"-Experten aus dem Jahr 2007 zu bestätigen.

Demnach seien die "Bedingungen der erfolgten Reduktion der Zahl der Eurofighter von 18 auf 15 katastrophal für den österreichischen Steuerzahler" gewesen.

Durch Darabos' Vergleich liegt der Stückpreis pro Eurofighter nun bei 116 statt ursprünglich 109 Millionen Euro - und das für weniger teilgebrauchte Jets mit weniger Ausrüstung.

(red / Titelbild: Symbolbild Eurofighter - Foto: Austrian Wings Media Crew)