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BDL: 2016 war eines der sichersten Jahre in der zivilen Luftfahrt

Symbolbild Pilot im Cockpit - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Trotz stark wachsendem Passagieraufkommen sinkt die Zahl der tödlich Verunglückten, teilt der BDL mit.

Weltweit gab es im vergangenen Jahr laut der Statistik des "Aviation Safety Network" 19 Unglücke in der zivilen Luftfahrt, bei denen Todesopfer zu beklagen waren. 325 Fluggäste und Crewmitglieder kamen bei Flugzeugunglücken ums Leben, davon 288 bei Passagierflügen und 37 bei Fracht-, Forschungs- und Löschflügen. Dennoch gehört 2016 zu den sichersten Jahren der Luftfahrtgeschichte.

„Sicherheit hat für alle am Luftverkehr Beteiligten absolute Priorität. Die Luftverkehrswirtschaft und die Hersteller tun in enger Kooperation mit Behörden und mit der Politik alles dafür, das bereits hohe Sicherheitsniveau im Luftverkehr stetig weiter zu erhöhen“, sagt Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Die Statistik belegt das: Die Fluggesellschaften beförderten im Jahr 2016 weltweit ca. 3,7 Milliarden Passagiere, das sind fast 12-mal so viele Fluggäste wie im Jahr 1970. Die statistische Wahrscheinlichkeit, bei einem Unglück mit einem Passagierflugzeug ums Leben zu kommen, lag im Durchschnitt der 1970er-Jahre bei 1 zu 264.000, im vergangenen Jahr bei 1 zu 12.847.000. Fliegen war im Jahr 2016 also etwa 49-mal sicherer als in den 1970er-Jahren.

BDL-Hauptgeschäftsführer von Randow: „Es entspricht dem Selbstverständnis in der Luftfahrt, dass man in puncto Sicherheit niemals ausgelernt hat. Deswegen hat auch die konsequente und unabhängige Flugunfalluntersuchung einen so großen Stellenwert für die Sicherheit im Luftverkehr.“

Vor diesem Hintergrund begrüßt der BDL auch aktuelle gesetzliche Initiativen in Deutschland und in der Europäischen Union: Das gilt für die Änderungen im Luftverkehrsgesetz zur Stärkung der flugmedizinischen Aufsicht und zur Einführung von stichprobenartigen Alkohol-, Drogen- und Medikamentenkontrollen bei Piloten.

Positiv ist nach Ansicht des BDL auch, dass die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA Schlussfolgerungen aus dem Germanwings-Unglück vom März 2015 aufgreift und vorgeschlagen hat, die Anlaufstellen für Besatzungsmitglieder mit psychischen Problemen zu stärken.

In Hinblick auf die Sicherheit im zivilen Luftverkehr ist es laut BDL richtig, dass der deutsche und der europäische Gesetzgeber schärfere Regeln für den Einsatz unbemannter Fluggeräte (zivile Drohnen) einführen wollen. Neben der geplanten Kennzeichnungspflicht gehört dazu aus unserer Sicht auch die Pflicht zur Registrierung von Drohnen.

Was denken die Deutschen?
Das sehr hohe Sicherheitsniveau im Luftverkehr ist den Menschen in Deutschland bewusst. Das zeigen repräsentative Umfragen der Forschungsgruppe Wahlen: Auf die Frage, welches Verkehrsmittel im Großen und Ganzen am sichersten ist, entscheiden sich konstant über die Hälfte der Befragten für das Flugzeug. Im Jahr 2016 sagten das 57 Prozent.

Eine besonders wichtige Rolle bei der sicheren Abwicklung des Luftverkehrs spielen die Fluglotsen. Sie sind für die sichere Navigation der Flugzeuge im Luftraum zuständig. Die Deutschen fühlen sich bei den Fluglotsen in guten Händen: Neun von zehn Befragten haben großes oder sehr großes Vertrauen in die deutschen Fluglotsen.

Die Forschungsgruppe Wahlen hat auch nach Erwartungen und Zufriedenheit der Verbraucher gefragt. Das Ergebnis 2016: Für fast 98 Prozent der Befragten ist Sicherheit der wichtigste Faktor beim Fliegen, und fast ebenso viele Menschen (96 Prozent) geben an, dass sie sich auf ihrem letzten Flug sicher gefühlt haben.

92 Prozent der Befragten waren mit ihrem letzten Flug zufrieden oder sehr zufrieden – so viele, wie noch nie.

(red / BDL)