Österreich

Zentimetergenaue Landung von Christophorus 9 mitten im Wohngebiet

Zu zwei dramatischen Einsätzen hintereinander wurde Christophorus 9 am Nachmittag des 30. August gerufen.

Insgesamt absolvierte die Crew des ÖAMTC-Notarzthubschraubers Christophorus 9 am Mittwoch sieben Einsätze. Die letzten beiden Einsätze waren besonders herausfordernd: Zunächst flog die Besatzung zu einem Badeunfall am Neufelder See, wo ein 75-Jähriger erfolgreich reanimiert und anschließend ins Krankenhaus Wiener Neustadt geflogen wurde.

Unmittelbar darauf forderte die Leitstelle der Wiener Berufsrettung den Notarzthelikopter an. Ein kleines Mädchen im Alter von elf Monaten hatte in einer Wohnung in Wien-Liesing schwere Verbrühungen erlitten. Der ersteintreffende Notfallmediziner der Berufsrettung Wien (NEF Hietzing) hatte deshalb entschieden, das Kleinkind mittels Helikopter in eine entsprechende Klinik transportieren zu lassen.

Nach wenigen Minuten Flugzeit erreichte der EC 135 mit der Kennung OE-XEG den Einsatzort, allerdings gestaltete sich die Suche nach einem Landeplatz als Herausforderung. Die gerne genutzten in der Nähe befindlichen Supermarktparkplätze waren gegen 18:30 Uhr noch äußerst belebt, eine Landung auf der stark befahrenen Perfektastraße war zudem wegen der dort verlaufenden Stromleitungen der Straßenbeleuchtung nicht möglich.

Deshalb flog Pilot und Stützpunktleiter Gerold Hofbauer mehrere Erkundungsrunden und entschied sich schließlich dafür, seinen EC 135 auf einer kleinen Wiese zwischen Stromleitungen und Häusern zu landen. Augenzeugenberichten zufolge tastete sich der Helikopter zentimetergenau zum Boden, wo Notarzt Dr. Jürgen Kitzbrecht und Flugretter Stefan Schauer ihre kleine Patientin für den Transport vorbereiteten.

Anschließend wurde das Mädchen in ein Krankenhaus geflogen.

(red / Fotos: Huber / Austrian Wings Media Crew)