Erst im März war es zur Kooperation zwischen der Lufthansa-Tochter Eurowings und LaudaMotion gekommen. Mehrere LaudaMotion-Maschinen wurden samt Crews in Deutschland stationiert und flogen unter Eurowings-Flugnummer im Auftrag der Lufthansa. Doch nach nur wenigen Wochen ist diese Zusammenarbeit mit Ende Mai nun schon wieder Geschichte.
Offiziell begründet wird die Kündigung des Wetlease-Vertrages durch den Lufthansa-Konzern mit einer "Inkompatibilität" der Computersysteme von Eurowings und Ryanair. Ryanair hat - wie berichtet - den kompletten Vertrieb der LaudaMotion-Flüge übernommen, nachdem der ursprüngliche Partner Thomas Cook abgesprungen war.
Zudem ist aus dem Lufthansa-Konzern zu vernehmen, dass LaudaMotion die angeforderten Kapazitäten ab Juni gar nicht hätte zur Verüfgung stellen können. Ursprünglich wollte Eurowings acht Maschinen anmieten, erhielt jedoch nur vier. Hinter vorgehaltener Hand munkeln Insider, dass für die übrigen Maschinen die Crews gefehlt hätten. Offizielle Bestätigung gibt es keine dafür und LaudaMotion selbst hat Personalprobleme zumeist dementiert.
Doch schon vor der Betriebsaufnahme kämpfte LaudaMotion mit einem massiven Exodus des fliegenden Personals, wie neben Austrian Wings auch die Austria Presse Agentur, der Standard und die deutsche Bild Zeitung zu berichten wussten. Erst kürzlich gab es eine weitere Kündigungswelle, sodass sich das Management von LaudaMotion veranlasst sah, die Mitarbeiter mit Prämien von bis zu 18.000 Euro pro Person zum Bleiben beziehungsweise zum Zurückziehen der Kündigung zu bewegen.
(red)