Österreich

"Infektionsalarm" auf allererstem LaudaMotion-Flug

Die Maschine des Erstfluges in Düsseldorf - Foto: Franz Zussner

Auf dem ersten LaudaMotion-Flug am 20. März befand sich ein Reisender, der die Masern hatte. Deshalb werden nun alle Passagiere, die sich an Bord befunden hatten von den Gesundheitsbehörden des Landes Niederösterreich informiert.

Am 20. März führte LaudaMotion ihren ersten Flug mit Passagieren durch - an Bord des A320 befanden sich geladene Gäste und Teilnehmer eines Gewinnspieles, die den Flug gewonnen hatten. Die Maschine flog von Wien nach Düsseldorf und nach einer Pressekonferenz von Niki Lauda wieder zurück.

Heute erhielten alle Reisenden ein Schreiben von den niederösterreichischen Gesundheitsbehörden. Darin heißt es:

"Sie waren am 20. März 2018 an Board des Fluges der Laudamotion von Wien nach Düsseldorf bzw. von Düsseldorf nach Wien. In diesem Flugzeug befand sich ein Passagier, der einige Tage später an Masern erkrankt ist und am 20. März bereits ansteckend war.

Es ist deshalb notwendig, dass Sie sich umgehend mit der nach Ihrem Hauptwohnsitz zuständigen Gesundheitsbehörde in Verbindung setzen (Bezirkshauptmannschaft oder Magistrat).

Bitte überprüfen sie Ihren Impfpass ob sie gegen Masern ausreichend geschützt sind. Dazu sollten sie zwei Impfdosen erhalten haben.

Haben sie keine oder nur eine Impfung erhalten besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit innerhalb der folgenden zwei Wochen an Masern zu erkranken. Die Ansteckungsfähigkeit beginnt bereits mit dem Auftreten des Vorstadiums (Fieber, Schnupfen, trockener Husten, Bindehautentzündung, etc.). Beobachten Sie  daher als Masern-Kontaktperson aufmerksam ihren Gesundheitszustand für die nächsten 14 Tage. Wenn sie oben genannte Krankheitszeichen entwickeln, bleiben sie bitte bereits bei den

ersten Krankheitszeichen zu Hause. Vermeiden sie Kontakte mit anderen Personen (Kontakte über soziale Netzwerke, Telefon-/Emailkontakte sind davonausgenommen). Konsultieren sie ehestmöglich einen Arzt ( via Hausbesuch oder Terminvereinbarung in der Praxis nach der Ordinationszeit). Informieren sie diesen Arzt unbedingt über den Masernkontakt am 20.März!"

Die Masern sind eine durch das Masernvirus hervorgerufene, hoch ansteckende Infektionskrankheit, die vor allem Kinder betrifft. Neben den typischen roten Hautflecken (Masern-Exanthem) ruft die Erkrankung Fieber und einen erheblich geschwächten Allgemeinzustand hervor. Es können außerdem in manchen Fällen lebensbedrohliche Komplikationen wie Lungen- und Hirnentzündungen auftreten. In den meisten Ländern ist die Erkrankung meldepflichtig.

(red GF, CvD, HP)