Österreich

Kritik an Boni für AUA-Manager

AUA-Hauptbüro am Flughafen Wien - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Trotz Kurzarbeit und Staatshilfen erhält das AUA-Management hohe Boni-Zahlungen.

"Keine Boni" werde es für das AUA-Management geben, weil für heuer ein Verlust erwartet wird - das hieß es noch vor wenigen Wochen in offiziellen Statements des Unternehmens. Trotzdem kassieren die Manager jetzt erhebliche Summen zusätzlich zu ihren ohnedies üppigen Grundgehältern - und zwar nachträglich für 2019, wo die österreichische Lufthansa-Tochter einen Gewinn erwirtschaften konnte.

Wie der "Standard" berichtet, sei die Auszahlung wegen der Corona-Pandemie erst verspätet Ende Juli erfolgt.

Dafür hagelt es Kritik. Der Bordbetriebsrat ist empört, dass sich das Management Prämien gönnt, während noch immer zahlreiche Kunden auf die Rückerstattung ihres Geldes für abgesagte Flüge warten. Die Freiheitlichen sprechen von einem "Selbstbedienungsladen" und die Sozialdemokraten fordern, dass es ein generelles Boniverbot für Betriebe geben sollte, die Staatshilfen erhalten.

Auch innerhalb der Belegschaft ist die Stimmung nach Austrian Wings Recherchen gespalten. Während einige finden, dass die Auszahlung in Ordnung sei, weil sie ja für eine bereits erbrachte Management-Leistung erfolge, war der überwiegende Anteil der befragten Mitarbeiter der Meinung, dass die Boni angesichts der aktuellen Lage sinngemäß eine "Sauerei" seien.

(red)