Österreich

AUA Betriebsversammlung ohne Warnstreik zu Ende gegangen

Fotos: www.der-rasende-reporter.info

Rund 1.300 Piloten und Flugbegleiter nahmen an der vom Betriebsrat und der Gewerkschaft Vida organisierten Betriebsversammlung im Multiversum in Schwechat teil.

Die Räumlichkeiten im Multiversum mussten genutzt werden, da auf dem Flughafen Wien Schwechat - wo das AUA-Personal seine Betriebsversammlungen traditionellerweise abhält - "keine Räume zur Verfügung gestellt" wurden, wie es auf der Informationsveranstaltung hieß. Bereits vorige Woche hätte eine Betriebsversammlung stattfinden sollen, die jedoch aufgrund einer "kurzfristigen Sicherheitsüberprüfung" abgesagt werden musste, was den Verdacht nährte, dass die AUA womöglich den Flughafen Wien beeinflusst haben könnte, die Betriebsversammlung zu verhindern.

AUA-Bordbetriebsratschef Rainer Stratberger

Mittels Shuttlebussen wurden die rund 1.300 Mitarbeiter (Piloten und Flugbegleiter) heute vom Flughafen zum Multiversum nach Schwechat transferiert. Aufgrund des großen Andranges musste die für 10 Uhr angesetzte Betriebsversammlung mehrfach vertagt werden und konnte erst gegen 10:45 Uhr starten. Sie dauerte bis etwa 14 Uhr.

Gewerkschaft und Betriebsrat fordern angemessene Lohnerhöhungen angesichts des Umstandes, dass die Lufthansa-Gruppe zu der die AUA gehört, kürzlich das beste Ergebnis ihrer Firmengeschichte bekannt gegeben hatte. Außerdem seien die AUA-Verträge im Vergleich zu anderen Airlines der Lufthansa-Gruppe schlechter bezahlt.

Gewerkschafter Daniel Liebhart sprach von einer "angespannten Stimmung" des AUA-Personals. (Warn)-Streiks könne er nicht ausschließen. Die Entscheidung darüber obliege jedoch ausschließlich der Belegschaft.

Insgesamt wurden rund 120 Flüge wegen der Betriebsversammlung gestrichen, die AUA mietete zudem - wir berichteten - Fluggerät von anderen Airlines an, um Flüge durchführen zu können.

Zu einem (Warn-)Streik kam es vorerst nicht.

(red)