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Lufthansa Technik unterstützt von Saudia mit Komponentenservices

Lufthansa Technik betreut die Flugzeuge von Saudia, einer Fluglinie aus einem Land, das Menschen- und Frauenrechte mit Füßen tritt, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

Saudia Technic und Lufthansa Technik haben auf der Dubai Airshow einen Zehn-Jahres-Vertrag über einen Total Component Support (TCS) mit Schwerpunkt auf der Airbus-Flotte von Saudia unterzeichnet.

Die Zusammenarbeit baut auf der seit Anfang des Jahres laufenden Versorgung der Boeing-Flotte von Saudia mit Komponenten durch Lufthansa Technik auf. Darüber hinaus führen die Unternehmen ein gemeinsames Trainingsprogramm ein, das im Januar 2024 beginnt. Diese umfassende Initiative unterstreicht das Engagement zur Steigerung der betrieblichen Effizienz und Exzellenz.

Der jetzt abgeschlossene TCS-Vertrag umfasst 53 Airbus-A320- und 31 A330-Flugzeuge. Für alle diese Flugzeuge erhält Saudia Technic einen Rund-um-die-Uhr-Zugang zum globalen Komponentenpool von Lufthansa Technik. Der TCS-Vertrag beinhaltet zudem einen Aircraft on Ground (AOG)-Support, der die schnellstmögliche Lieferung von zeitkritischen Komponenten garantiert. Die Vereinbarung wird den technischen Betrieb von Saudia Technic deutlich stärken und deren eigenen Ressourcen ergänzen. Lufthansa Technik betreut bereits 39 Boeing-777- (35 777-300ER und vier 777F) sowie 18 Boeing-787-Flugzeuge (13 787-9 und fünf 787-10) von Saudia.

Radikaler Islam, Hinrichtungen, Menschenrechte werden mit Füßen getreten
Die Zusammenarbeit deutscher Firmen mit Fluglinien aus dem radikal-islamischen Staat steht immer wieder in der Kritik. Das Land steht allerdings seit geraumer Zeit in der Kritik von Menschenrechtsorganisationen. In dem Land, in dem eine besonders rückständige Auslegung des Islam Staatsreligion ist, ist die Meinungsfreiheit stark eingeschränkt. Regelmäßig finden öffentliche Hinrichtungen durch Enthaupten schon wegen geringer "Vergehen" wie etwa Ehebruch, Hexerei oder Abfall vom islamischen Glauben ("Gotteslästerung") statt. Für internationales Aufsehen sorgte auch der Fall des Bloggers Raif Badawi, der 2013 wegen "Beleidigung des Islam" zu zehn Jahren Haft und 1.000 Peitschenhieben verurteilt wurde. Auch Frauen werden unter Berufung auf "islamisches Recht" seit Jahrzehnten massiv unterdrückt. Um die Pressefreiheit ist es ebenfalls katastrophal schlecht bestellt.

(red)