Österreich

AUA und Gewerkschaft einigen sich auf neuen Kollektivvertrag

Mehr Geld für das fliegende AUA-Personal. Wenn auch die Belegschaft für den neuen KV stimmt, wovon auszugehen ist, sind Streiks bis mindestens 2026 vom Tisch - Foto: www.der-rasende-reporter.info

Nach gut 20 Verhandlungsrunden, zahlreichen Betriebsversammlungen und Streik haben sich Gewerkschaft und AUA auf einen neuen Kollektivvertrag für das fliegende Personal geeinigt. Es gilt zudem eine Friedenspflicht bis 2026, das heißt, bis dahin darf die Belegschaft nicht streiken. Die Einigung wurde heute Abend im Rahmen des Festaktes "70 Jahre Flughafen Wien" verkündet.

Hinweis: Die Gender-Form, welche die Gewerkschaft vida als Kniefall vor der Politischen Korrektheit in ihrer Aussendung verwendet, wurde von Austrian Wings korrigiert, da diese sinnbefreite Verballhornung der deutschen Sprache von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung sowie zahlreichen Sprachexperten abgelehnt wird. Übrigens: Mehrere deutsche Medien, darunter der "Tagesspiegel", verzichten wieder auf das Gendern, nachdem Konsumenten massiv Widerstand gegen diese sprachliche Dummheit geleistet haben. Austrian Wings fordert die Gewerkschaft vida, insbesondere den für die Aussendung verantwortlichen Sprecher Hansjörg Miethling , auf, wieder zu einer normalen und korrekten deutschen Sprache zurückzukehren, wie sie auch von der Mehrheit der Menschen gewünscht wird.

Die Gehälter aller Damen und Herren Flugbegleiter und Piloten bei der Fluglinie AUA werden in drei Schritten ab April 2024, sowie ab Jänner 2025 und Jänner 2026 insgesamt um gut 20 Prozent erhöht. Die Gehälter der Ersten Offiziere werden im Schnitt um weitere 11 Prozent angehoben. Auf diese KV-Verhandlungslösung haben sich Gewerkschaft vida und die Geschäftsführung der Austria Airlines (AUA) geeinigt. 

„Diese Verhandlungslösung bedeutet für das Bordpersonal der AUA eine deutliche Erhöhung der Gehälter über der Inflationsrate“, sagt Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida. Die Inflation über die gesamte Laufzeit werde entsprechend der tatsächlichen Höhe ausgeglichen. „In den kommenden Tagen werden wir unseren Gewerkschaftsmitgliedern dieses Ergebnis zur Abstimmung vorlegen. Die Entscheidung wird für uns verbindlich sein, wir sind unseren Mitgliedern verpflichtet“, so Liebhart.

Neben den finanziellen Verbesserungen konnten auch weitere Vorteile für die Beschäftigten erzielt werden wie etwa eine Reduzierung der Arbeitsbelastung und eine verbesserte Absicherung für den Verlust der Fluglizenz, wenn medizinische Gründe zu einer dauerhafter Fluguntauglichkeit führen sollten.Dieser Punkt ist insbesondere für junge Erste Offiziere von enormer Bedeutung. Wie vor exakt 3 Wochen in einer Punktlandung berichtet, stehen junge Erste Offiziere nach Abschluss ihrer Ausbildung mit rund 100.000 Euro Schulden da - bei einem Einstiegsgehalt von etwa 3.100 Euro netto.

„Die Laufzeit über drei Jahre erfüllt eine Forderung des Arbeitgebers und gewährleistet nicht nur die Planungssicherheit für das Unternehmen, sondern sichert auch einen hochwertigen und zuverlässigen Flugbetrieb für die Passagiere. Somit können Reisende in den kommenden Jahren bedenkenlos ihre Flugtickets bei Austrian Airlines buchen“, so Liebhart abschließend.

(red / vida via APA-OTS)