Österreich

ARA Flugrettung startet Pilotprojekt zur grenzüberschreitenden Flugrettung

Symbolbild ARA-Flugrettung - Foto: ARA

Erstmals in der Geschichte der ARA-Flugrettung wird im Sommer am Nassfeld ein top-moderner Notarzthubschrauber stationiert. Von 29. Juni bis 8. September läuft ein Pilotprojekt für grenzüberschreitende Ambulanzflüge. Die ARA Flugrettung hat sich in den letzten Monaten darauf intensiv vorbereitet.

Viel wurde spekuliert, nun ist es fix: In wenigen Wochen startet die gemeinnützige ARA Flugrettung am Nassfeld ein Pilotprojekt für grenzüberschreitende Ambulanzflüge. Ambulanzflüge sind Einsätze, bei denen im Ausland erkrankte oder verunfallte Personen in ihre Heimat zurückgeflogen werden. Im Regelfall von Krankenhaus zu Krankenhaus. „Speziell im Sommer erhalten wir regelmäßig Anfragen von Versicherungen für Rückholungen mit dem Helikopter aus dem oberen Adriaraum zurück nach Österreich“, erzählt ARA-Geschäftsführer Thomas Jank. Da der Notarzthubschrauber RK-1 aus Fresach aufgrund seiner Vorhalteverpflichtung für Kärnten diese Aufträge nicht bedienen kann, mussten bis dato fast alle Anfragen abgelehnt werden. In Einzelfällen übernahm der ARA-Notarzthelikopter RK-2 aus dem Tiroler Reutte diese sogenannten Repatriierungsflüge.

Im kommenden Sommer steht nun der ARA-3 am Nassfeld für solche Einsätze exklusiv zur Verfügung. „Es ist ein Versuch. Wir betreten hier Neuland. Wir haben keinen Druck. Als gemeinnütziges Unternehmen ist eine solide Kostendeckung unser Ziel“, so ARA-Geschäftsführer Jank, der bei diesem Pilotprojekt auch einen wichtigen Zusatznutzen für Kärnten sieht: „In jenen Zeiten, in denen der ARA-3 nicht mit Rückholungen ausgelastet ist, steht die fliegende Intensivstation als notärztliche Reserve aus der Luft auch der Kärntner Bevölkerung zur Verfügung. Und das ohne jede Zuzahlung der öffentlichen Hand.“

Die Eckpfeiler des Projekts sehen wie folgt aus: Der Einsatzradius des ARA-3 beträgt rund 400 Kilometer. Zwischen 9 und 17 Uhr steht ein topmoderner Hubschrauber vom Typ H145 aus dem Hause Airbus bereit. Die Alarmierung für Rückholungen aus dem Ausland läuft ausschließlich über die Einsatzzentrale des Mutterkonzerns DRF Luftrettung. Vom Nassfeld aus ist der ARA-3 beispielsweise in nur rund 50 Minuten in Venedig. An Bord des Rettungshubschraubers befinden sich alle Geräte, die aktuell auch in der modernen Notfallmedizin Verwendung finden.

(red / ARA Flugrettung)