Österreich

Auch ARA-Flugrettung meldet Einsatzrekord

Symbolbild - Foto: ARA Flugrettung

Die drei Notarzthubschrauber der ARA Flugrettung standen im Jahr 2022 im Dauereinsatz, wie der Betreiber mitteilte.

Insgesamt absolvierten die Helikopter in Fresach, am Nassfeld und in Reutte 2.551 Einsätze. Noch nie zuvor in der 21-jährigen Geschichte des gemeinnützigen Unternehmens wurden die Crews so gefordert, heißt es in einer Medienmitteilung.

Das bedeutet gegenüber dem Jahr davor ein Plus von 404 Einsätzen (+19%). „Ein beachtlicher Wert. Unser Unternehmen besteht seit 21 Jahren. Aber so gefordert wie im letzten Jahr waren unsere Crews noch nie“, bilanziert ARA-Geschäftsführer Thomas Jank mit Stolz.

Als - nach eigenen Angaben der ARA-Flugrettung - einziges ziviles Flugrettungsunternehmen in Deutschland und Österreich darf die ARA Flugrettung die Rettungswinde auch bei nächtlichen Bergungen zum Einsatz bringen. Es ist davon ausgehen, dass diese Möglichkeit im letzten Jahr dazu geführt hat, dass mehrere Menschenleben gerettet werden konnten. In Summe absolvierte die ARA Flugrettung 25 Nachtwindeneinsätze. „Speziell im alpinen Gelände stellt die Möglichkeit einer Windenbergung bei Nacht einen extremen Vorteil für den Verunfallten und auch für die bodengebundenen Rettungskräfte dar. Dauerte es früher oft Stunden, bis die Rettungskräfte unter enormen Anstrengungen und mitunter hohem Risiko bis zum Einsatzort vordringen konnten, so verkürzt sich ein solcher nächtlicher Einsatz am Berg durch die Verwendung der Winde nun erheblich“, erzählt der Flugbetriebsleiter der ARA Flugrettung, Herbert Graf.

Für den stellvertretenden ARA-Geschäftsführer Andreas Grießer ist die nun vorliegende Einsatzbilanz 2022 der beste Beweis dafür, „dass das Leistungsspektrum der ARA Flugrettung von den Leitstellen mehr und mehr geschätzt wird.“ Diese Entwicklung manifestiert sich unter anderem auch darin, dass die ARA-Notarzthubschrauber von den verschiedensten Rettungsorganisationen vermehrt zu Übungen eingeladen werden. „Auch wenn wir natürlich nicht überall teilnehmen können, sind wir stolz darauf, dass das Knowhow unseres Unternehmens so gefragt ist“, erzählt Grießer.

Für die gemeinnützige ARA Flugrettung arbeiten aktuell 99 Personen: 18 Piloten, 14 Windenoperatoren (HEMS-TC), 16 Flugretter, 41 Notärzte und zehn Verwaltungskräfte. In Fresach und Reutte wird mit einer Viermann-Crew (Pilot, Windenoperator, Flugretter, Notarzt) geflogen, die bei Bedarf sogar noch um weitere Spezialkräfte (Bergretter, Fachärzte, Intensivpfleger, Hundeführer bei Lawineneinsätzen…) ergänzt werden kann. Am Nassfeld steht eine Drei-Personen-Crew im Einsatz.

Die ARA Flugrettung wurde 2001 gegründet - siehe auch "Kärntner Luftkrieg". Das Unternehmen, das mit dem Kärntner Roten Kreuz kooperiert, gehört zur DRF Luftrettungs-Gruppe und betreibt in Österreich mit Fresach (Kärnten), Nassfeld (Kärnten) und Reutte (Tirol) drei Stationen.

Fresach (RK-1)

  • Einsätze insgesamt: 1.160    (2021: 1.125)
  • Primäreinsätze: 1.004    (2021: 959)
  • Sekundäreinsätze: 106    (2021: 88)
  • Fehleinsätze: 50    (2021: 78)
  • Nachteinsätze: 192    (2021: 161)
  • Windeneinsätze: 77    (2021: 69)
  • Windeneinsätze bei Nacht: 4    (2021: 0) Start im April 2022

Reutte (RK-2)

  • Einsätze insgesamt: 1.173    (2021: 1.000)
  • Primäreinsätze: 976    (2021: 804)
  • Sekundäreinsätze: 155    (2021: 145)
  • Fehleinsätze: 42    (2021: 51)
  • Nachteinsätze: 193    (2021: 127)
  • Windeneinsätze: 215    (2021: 167)
  • Windeneinsätze bei Nacht: 21    (2021: 10)

Nassfeld (ARA-3), saisonale Station (Jänner, Februar, März, April, Dezember)

  • Einsätze insgesamt: 224
  • Primäreinsätze: 218
  • Sekundäreinsätze: 2
  • Fehleinsätze: 4
  • Nachteinsätze: 11

(red / ARA-Flugrettung)