Reportagen

Fotoreportage: NATO-Tage 2025 in Mährisch-Ostrau

Die britischen Red Arrows haben Ikonen-Status in der Airshow-Szene. Sie zählen neben den italienischen Frecce Tricolori zu den beliebtesten militärischen Kunstflugstaffeln der Welt - alle Fotos: Johannes Bauer

Am 20. und 21. September fanden im tschechischen Ostrava (Deutsch: Mährisch-Ostrau) wieder die NATO-Tage statt. Rund 150.000 Besucher kamen. Für Austrian Wings fotografierte Johannes Bauer.

Die NATO-Tage in Mährisch-Ostrau (Tschechisch: Dny NATO v Ostravě & Dny Vzdušných sil Armády České republiky) finden seit 2001 statt. Sie sind keine reine Flugschau, sondern eine Darbietung von Land- und Luftstreitkräften sowie zivilen Einsatzorganisationen Tschechiens. Auch Partnerländer sind vertreten. Nach dem NATO-Beitritt Tschechiens, das bereits früh die von Russland ausgehende Bedrohung erkannt hatte, im Jahr 1999 wurden die NATO-Tage zunächst ab 2001 in der Stadt Mährisch-Ostrau, seit 2003 auf dem nahegelegenen Flughafen Ostrava in Engelswald (Tschechisch: Mošnov) veranstaltet. Seit 2010 finden im Rahmen der NATO Days parallel die Tage der tschechischen Luftwaffe statt.

Im vergangenen Jahr wurden die NATO-Tage wegen der Hochwasserkatastrophe kurzfristig abgesagt. Heuer besuchten laut Angaben der tschechischen Behörden 150.000 Menschen die NATO-Tage, 95.000 davon am Samstag. Dazu kamen noch tausende Zaungäste. 17 Nationen waren unter den Teilnehmern.

Fliegerische Höhepunkte der NATO-Tage 2025 waren die britischen Arrows sowie der AV-8B Harrier der italienischen Marineflieger und der Low pass einer B-52 der US Air Force.

Fotoimpressionen (nicht in chronologischer Reihenfolge)

Ein Ferrari der tschechischen Polizei. Doch das ist nicht der einzige schnelle Flitzer einer Edelmarke im Bestand der tschechischen Exekutive. Die nutzt nämlich unter anderem auch Modelle aus dem Hause Porsche. Der weltbekannte Automobilkonstrukteur Professor h. c. Ferindand Porsche (1875-1951) war ein deutschböhmischer Altösterreicher ("Sudetendeutscher") und stammte aus Maffersdorf (Vratislavice nad Nisou) bei Reichenberg (Liberec) in Nordböhmen. Ferdinand Porsche besuchte unter anderem die 1876 gegründete Staatsgewerbeschule Reichenberg, an deren Fassade noch heute der k.u.k. Doppeladler sowie der Wahlspruch des österreichischen Kaisers Franz Joseph ("Viribus unitis") prangen. An den weltberühmten früheren Schüler Ferdinand Porsche erinnert an dem weiterhin als Schule genutzten Gebäude heute eine zweisprachige Gedenktafel. Mehr dazu gibt es im Buch von Otto W. Renger und Patrick Huber "Von Reichenberg bis Sydney - Erinnerungen eines Altösterreichers aus Böhmen an Krieg und Frieden", ISBN 9783758468285.
L-39NG von Aero Vodochody
Mil Mi-17 der tschechischen Luftstreitkräfte. CZ mustert das alte russische Gerät aus und ersetzt es durch moderne westliche Ausrüstung, um nicht länger von Russland abhängig zu sein.
C-130 Hercules der deutschen Luftwaffe.
A330 Tanker/Transporter.
Let 410; dieser Typ wird in Tschechien produziert.
Mit 150.000 Besuchern sind die NATO-Tage in Mährisch Ostrau eine der größten Veranstaltungen ihrer Art in Europa.
Lockheed Martin F-35 Lightning II - Tschechien hat diesen Typ bereits bestellt, um seine Saab JAS-39 Gripen zu ersetzen.
Panavia Tornado der italienischen Luftstreitkräfte.
Historischer Kampfpanzer des Typs T-34. Mit Panzern dieses Typs walzten die Russen 1968 auch den Prager Frühling nieder, als die Menschen in der Tschechoslowakei für mehr Freiheiten demonstrierten.
Ziviler A320. Der reguläre Flugbetrieb während der NATO-Tage lief reibungslos weiter.
Flugvorführung einer F-16.
A400M der deutschen Luftwaffe bei der Flugvorführung.
Das kroatische Display-Team Wings of Storm.
Sonderlackierte Dassault Rafale der französischen Luftstreitkräfte.
Bell 412 der tschechischen Polizei.
Eurofighter der deutschen Luftwaffe.
Die Turkish Stars fliegen mit F-5 Tiger. Diese Formation war einige Male auch auf der Airpower zu Gast, wird jedoch seit einigen Jahren nicht mehr eingeladen. Offizieller Grund dafür wird keiner genannt, hinter vorgehaltener Hand ist jedoch zu hören, dass die Piloten es mit den Sicherheitsabständen nicht ganz so genau genommen hätten.
Bell UH-1Y Venom und AH-1Z Viper aus Tschechien.
Ihrer Majestät Red Arrows, der Stolz der britischen Royal Air Force.
C-27 Spartan der Italian Air Force.
Deutsche Luftwaffe, NH90.
Für den Selbstschutz ist der NH90 mit Flares ausgestattet.
M-346 der italienischen Luftwaffe - dieser Typ wird in Österreich als Nachfolger der Saab 105 eingeflottet.
Der AV-8B Harrier der italienischen Marineflieger, ein senkrechtstartfähiger Jagdbomber.
Schwenkdüsen ermöglichen dem Harrier Senkrechtstarts- und Landungen sowie den Schwebeflug wie ein Hubschrauber.
Italian Air Force, Eurofighter Typhoon.
Saab JAS-39 Gripen der Czech Air Force.
C-390 aus Portugal. Mit diesem Typ ersetzt Österreich die C-130 Hercules. Vier Maschinen sind bestellt.
A330 Tanker/Transporter der Royal Netherlands Air Force.
F/A-18 aus Kanada.
Kanadische Hercules
Black Hawk der Slovak Air Force.

(red)