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Hongkong: Türkische Boeing 747 kommt bei Landung von Piste ab und stürzt ins Meer

Zwei Menschen starben als die Piloten dieses türkischen Frachters der "amtsbekannten" ACT Airlines die Kontrolle über den gigantischen Jet verloren.

Zwei Menschen starben als die Piloten einer 747 der türkischen ACT Airlines bei der Landung in Hongkong mit einem Fahrzeug des Bodendienstes kollidierten und die Maschine ins Meer stürzte. Die türkische ACT Airlines war bereits in mehrere Un- bzw. Zwischenfälle mit zahlreichen Todesopfern verwickelt und genießt in Fachkreisen keinen guten Ruf.

Die Boeing 747-400F der türkischen Frachtfluggesellschaft ACT war nach knapp 7 Stunden Flug aus Dubai kommend in Hongkong auf der Piste 07L gelandet. Aus vorerst unbekannter Ursache verloren die Piloten nach dem Aufsetzen die Kontrolle über ihren Jumbo und kamen nach links von der Piste ab. Dort kollidierten sie mit einem Fahrzeug des Bodendienstes, das durch die Wucht des Aufpralls ins Meer geschleudert wurde. Anschließend stürzte die 747 mit der Kennung TC-ACF selbst ins Wasser. Die beiden Insassen des Fahrzeuges kamen ums Leben, die 4-köfpige Crew der 747 konnte gerettet werden. 

Die britische BBC berichtet dazu: "The plane had gone off the runway upon landing and crashed through the fencing, colliding with the patrol car which was outside the runway."

Der Frachter war im Wetlease für Emirates unter der Flugnummer EK 9788 unterwegs. Nach Angaben auf ihrer Webseite betrieb ACT Airlines inklusive der jetzt verunglückten TC-ACF vier Boeing 747-400 Frachter.

Türkische Airlines immer wieder in schwere Unfälle verwickelt
Manche Experten sehen die Türkei generell als Problemfall in Sachen Flugsicherheit an. Die Sicherheitsbilanz von ACT Airlines fällt dabei besonders schlecht aus. 2017 verloren die Piloten einer 747 der ACT Airlines bei einem Startabbruch in Maastricht die Kontrolle und kamen von der Landebahn ab. Im Jahr 2019 verlor ein Jumbo der Gesellschaft beim Landeanflug auf Frankfurt einen Teil der Landeklappe.

Das Unternehmen war im Westen allerdings weitgehend unbekannt, bis im Januar 2017 eine Maschine aufgrund katastrophaler Pilotenfehler bei der Landung abstürzte und 39 Menschen in den Tod riss. Turkish Airlines, in deren Auftrag die Maschine damals unterwegs war, versuchte anschließend, die Berichterstattung über das Unglück zensurieren zu lassen. Auch die Sicherheitsbilanz von Turkish Airlines ist verhältnismäßig schlecht. Der Unfall rückte damals auch generell Sicherheitsprobleme in der türkischen Luftfahrt schlagartig in den Fokus der Öffentlichkeit.

(red)