Österreich

Hercules des Bundesheeres als Trainingsobjekt für das Jagdkommando

Hercules des Bundesheeres, Symbolbild - Foto: Markus Dobrozemsky / Austrian Wings Media Crew

Die erste von drei Lockheed C-130 Hercules des Bundesheeres wird aus dem Flugdienst genommen. Allerdings verschrottet das Bundesheer das Flugzeug nicht, sondern es wird künftig vom Jagdkommand für Trainingszwecke genutzt. Ein Bericht von Patrick Huber und Franz Zussner für Austrian Wings.

Vier C-130 Hercules besitzt das Bundesheer. Eine dient(e) als Ersatzteilspender, drei standen im Flugdienst. Die Maschinen wurden seinerzeit gebraucht beschafft, sind mehr als ein halbes Jahrhundert alt und am Ende ihrer Lebensdauer angekommen. Als Ersatz beschafft das Bundesheer vier C-390 von Embraer - Austrian Wings berichtete.

Noch vor Ende des Monats soll die erste der drei Hercules aus dem Flugdienst genommen und zum Militärflugplatz Wiener Neustadt West (LOXN), Standort des Jagdkommandos, der Eliteeinheit des Bundesheeres, überstellt werden. Dort wird das Jagdkommando, im Heeres-Jargon auch "JaKo" genannt, das ausgemusterte Transportflugzeug dann für Trainingsszenarien nutzen. Das gaben Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Rüstungschef Generalleutnant Harald Vodosek, Air Chief Generalmajor Gerfried Promberger und Jagdkommando-Kommandant Brigadier Arthur Bennett heute Vormittag im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt.

Frau Verteidigungsminister Klaudia Tanner, Rüstungschef Generalleutnant Harald Vodosek, Air Chief Generalmajor Gerfried Promberger sowie Jagdkommando-Kommandant Brigadier Arthur Bennett bei der heutigen Pressekonferenz in der Rossauer Kaserne in Wien - Foto: Franz Zussner / Austrian Wings

Die durch die Ausmusterung der ersten Hercules entstehende Reduktion der Transportkapazität will das Bundesheer in Kooperation mit Porgual schließen. Über das ATARES-Programm kann das Bundesheer auf C-390 und C-130 zurückgreifen. Laut Generalmajor Promberger sei dies sogar günstiger als wenn man die Lebensdauer der österreichischen Hercules durch spezielle Wartungsmaßnahmen verlängert hätte.

Nach der Transferierung der stillgelegten Hercules nach Wiener Neustadt werden Techniker des Bundesheeres noch verwertbare Ausrüstungsgenstände (zB Triebwerke, Luftschrauben, Avionik ...) abbauen, um sie als Ersatzteile für die zwei verbliebenen flugfähigen Hercules zu nutzen.

(red PH, FZ)