Reportagen

Fotostrecke: Große Luftparade über dem Heldenplatz am Nationalfeiertag 2025

Die Parade der österreichischen Luftwaffe über dem Heldenplatz in der alten Kaiserstadt Wien war einer der Höhepunkte des Nationalfeiertages 2025 - alle Fotos: Markus Dobrozemsky (keine Verwendung ohne schriftliche Erlaubnis des Fotografen)

Am vergangenen Wochenende präsentierte sich das Bundesheer in Wien wieder auf dem Heldenplatz. Anlässlich 70 Jahre Bundesheer gab es auch eine große Luftparade - inklusive der zukünftigen Typen C-390 und M-346. Für Austrian Wings war der bekannte Militär- und Luftfahrtfotograf Markus Dobrozemsky vor Ort.

In insgesamt 13 Themenbereichen zeigten Soldaten auf dem Heldenplatz, Am Hof, auf der Freyung und beim Burgtheater ihre Aufgaben und Einsatzbereitschaft. Zu sehen waren Fahrzeuge, Luftfahrzeuge und Ausrüstung, die das breite Einsatzspektrum der Land-, Spezial- und Luftstreitkräfte veranschaulichten – von modernen Panzern und Transportfahrzeugen bis hin zu Hubschraubern und Jets.Rund 1.025 Rekruten – darunter 15 Frauen – legten am Heldenplatz ihr Treuegelöbnis auf die Republik Österreich ab. Sie gelobten dabei, Österreich und sein Volk "zu schützen und mit der Waffe zu verteidigen".

Im Static Display war ein AW169 Lion zu bewundern.

Neben modernisierten Fahrzeugen und Flugzeugen präsentierte das Bundesheer heuer auch eine Reihe neuer Angebote. Ein besonderes Highlight war die virtuelle Erlebniswelt „Mittendrin statt nur dabei“. Die Besucher konnten dort das Bundesheer interaktiv erleben – etwa bei einem virtuellen Fallschirmsprung oder einer Eurofighter-Simulation.

Das Bundesheer präsentierte sich als attraktiver Arbeitgeber und Lehrlingsausbilder. Vom Koch bis zum Luftfahrtzeugtechniker reicht die Palette der Berufe, die beim Österreichischen Bundesheer erlernt werden können. Gleichberechtigung ist selbstverständlich, Frauen verdienen das gleiche wie Männer und es stehen ihnen ebenso alle Berufsfelder offen.

Anlässlich des Jubiläums „70 Jahre Bundesheer“ setzte die Armee ein Zeichen für Nachhaltigkeit: Für jede Teilnahme am Laufevent „Wir bewegen Österreich“ wird im „Jubiläumswald 70 Jahre Bundesheer“ ein Jungbaum auf einer Liegenschaft des Bundesheeres gepflanzt.

Die Bundesfachschule für Flugtechnik auf dem Fliegerhorst in Langenlebarn gilt als Kaderschmiede für Luftfahrzeugtechniker. Der im Vorjahr verstorbene Professor DDipl. Ing. Dr. Techn. Ernst Zeibig leitete diese Bildungseinrichtung früher einmal. Professor Zeibig war unter anderem Gutachter der Staatsanwaltschaft Wien nach dem Absturz der Lauda Air und wies nach, dass die Fluglinie bei der Wartung der "Mozart" über Monate geschlampt und teils schwere Wartungsmängel zu verantworten hatte, die "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" zum Auslösen der Schubumkehr im Flug geführt hatten.
Das Thema "Drohnen" ist aktueller denn je.

Auch sportlich konnten sich Besucherinnen und Besucher beweisen – etwa im Escape Room oder an verschiedenen Mitmachstationen. Für zusätzliche Unterhaltung sorgten zivile Partner wie die Footballmannschaft „Vienna Vikings“ mit ihren Cheerleadern.

Ein besonderer Höhepunkt war die Verlosung eines Rundflugs mit dem Leichtflugzeug DA40, das für die Grundausbildung angehender Militärpiloten genutzt wird. Den feierlichen Rahmen bildeten die Kranzniederlegungen am Heldenplatz sowie der Große Österreichische Zapfenstreich am Abend.

Für Luftfahrtfans war der Höhepunkt die große Luftparade - Austrian Wings hatte im Vorfeld exklusiv berichtet - für die aus Italien extra zwei M-346 und aus Portugal eine C-390 nach Österreich gekommen waren.

Insgesamt dauerte der Überflug der Luftfahrzeuge der österreichischen Luftwaffe 1 Minute und 45 Sekunden. Es waren beteiligt: AW169, S-70 Black Hawk, C-130 Hercules, M-346, C-390 sowie ein Schwarm Eurofighter. Im Jahr 2027 präsentieren die Piloten des Bundesheeres ihr Können dann auch wieder auf der Airpower im Zeltweg, der größten Flugschau auf dem europäischen Kontinent.

Weitere Fotoimpressionen

Neben dem Bundesheer präsentierten sich auch zivile Institutionen wie die Austro Control auf dem Heldenplatz.
Vier Black Hawk im Formationsflug. Dieser Typ wurde nach der Lawinenkatastrophe von Galtür beschafft. Doch im Vorfeld wetterten einige SPÖ-Politiker gegen das vermeintliche "Kriegsgerät", das sich seither tausendfach im Einsatz bewährt hat.
Embraer C-390 der portugiesischen Luftwaffe; dieser Typ ersetzt die C-130 Hercules beim Bundesheer. Stationierungsort wird der Fliegerhorst Linz Hörsching sein.
C-130 Hercules
Österreich wird 12 M-346 als Ersatz für die Saab 105 beschaffen. Gemeinsam mit dem System Eurofighter hat Österreich dann 27 strahlgetriebene Flugzeuge für die Luftraumüberwachung. Noch immer viel zu wenig angesichts der latenten Bedrohung Europas durch die geänderte Sicherheitslage.
Vier Eurofighter. Österreich hat 15 Stück dieses modernen Kampfjets, die jedoch unter der Regie des damaligen SPÖ-Verteidigungsministers Norbert Darabos "technisch kastriert" wurden. Außerdem war es der SPÖ-Politiker Norbert Darabos, der dafür verantwortlich war, dass Österreich die leistungsschwächere Tranche 1 erhielt. Sein dubioser Vergleich, der dazu geführt hatte, beschäftigte sogar die Staatsanwaltschaft. Anklage gab es keine, Darabos fiel politisch später weich und erhielt einen Versorgungsposten auf der Friedensburg Schlaining.
"Gemma Bundesheer schauen ..." angesichts der Bedrohung, die von Russland für die Sicherheit Europas ausgeht, genießt das Bundesheer wieder hohes Ansehen in der Bevölkerung.
Am Nachmittag des 26. Oktober flog der AW169 Lion wieder zu seinem Fliegerhorst zurück.

(red MD, CvD / ÖBH)