Österreich

Wartungsbetrieb der ÖAMTC-Flugrettung darf Luftfahrzeug-Bauteile herstellen

Meilenstein für die Innsbrucker Heli Air

Die Heli Air, der Wartungs- und Technikbetrieb der ÖAMTC-Flugrettung, ist seit 30. November eine von der Europäischen Luftfahrtagentur (EASA) genehmigte Produktionsorganisation. In den Räumlichkeiten der Austro Conrtrol überreichte Horst Hasenhütl das so genannte "Production Organisation Approval" (POA) an den Acountable Manager der POA und sein Team von der Heli Air, Wolfgang Burger. "Die Zulassung ist für die ÖAMTC-Flugrettung ein großer Meilenstein, um für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein", freut sich Burger. "Eine genehmigte Produktionsorganisation darf Luftfahrzeug-Bauteile her- und die erforderlichen Dokumente ausstellen."

Künftig darf der Wartungsbetrieb der ÖAMTC-Flugrettung, Heli Air, bestimmte LFZ-Bauteile selbst anfertigen - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

 

In mehreren aufwändigen Audits wurde die POA von der Austro Control überprüft und im Auftrag der EASA zugelassen. Die erteilte Zulassung umfasst die Herstellung von Luftfahrzeugbauteilen der "Class C1 Appliances". Diese Kategorie umfasst sowohl mechanische als auch elektrische Komponenten. "In Zukunft darf die Heli Air zum Beispiel Doppellasthaken oder Einbauten für Funk und Kameras selber herstellen", erläutert der Leiter der Technikabteilung der ÖAMTC-Flugrettung. "Die hierfür notwendigen Designdaten werden vom hauseigenen, ebenfalls zertifizierten Designbetrieb geliefert."

Die Herstellung von Luftfahrzeug-Bauteilen unterliegt strengen Kontrollen. Sämtliche Produktionsabläufe und Qualitätsprozesse sind im Produktionshandbuch, dem so genannten "Production Organisation Exposition" (POE) niedergeschrieben. "Ein lückenloser Lebenslauf vom Rohmaterial bis zum fertigen Produkt muss jederzeit nachgewiesen werden können", erklärt der ÖAMTC-Experte. "Darüber hinaus müssen alle Arbeitsschritte exakt dokumentiert werden." Weiters regelt das POE auch Aufgaben und Verantwortlichkeiten einzelner Mitarbeiter. Die Umsetzung dieser gesetzlichen Vorgaben und internationalen Richtlinien sowie die Überwachung der Arbeitsprozesse im täglichen Betrieb sind in der Heli Air in allen Bereichen bereits seit Jahren eine wesentliche Unternehmensleitlinie. "Für die Heli Air ist es eine Selbstverständlichkeit, das bereits bestehende hohe Qualitätsniveau laufend zu verbessern und auszubauen", versichert Burger. "Die ÖAMTC-Flugrettung hat in allen Bereichen Qualitätsstandards etabliert, die sich hinter den Systemen der großen Airlines nicht zu verstecken brauchen."

Heli Air - der Wartungsbetrieb der ÖAMTC-Flugrettung

Mit der Firma Heli Air verfügt die ÖAMTC-Flugrettung an den Standorten Innsbruck und Wiener Neustadt über einen eigenen, nach dem Europäischen Luftfahrtgesetz zugelassenen, Wartungsbetrieb.

An den Standorten Wiener Neustadt und Innsbruck erfolgt die Wartung der Christophorus Flotte - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

 

Lizenzierte Techniker warten nach den Angaben des Herstellers und nach den Bestimmungen der Obersten Zivilluftfahrt-Behörde alle Notarzthubschrauber der Christophorus-Flotte. Eine internes Qualitätsmanagement sowie periodische und stichprobenartige Überprüfungen durch die Behörde garantieren die Sicherheit der Fluggeräte.

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Links:

Christophorus Flugrettungsverein (ÖAMTC)

red AW / APA-OTS