Österreich

600 Mitarbeiter auf AUA-Betriebsversammlung

Piloten und Flugbegleiter auf dem Weg zur Betriebsversammlung - Foto: Austrian Wings Media Crew
Piloten und Flugbegleiter auf dem Weg zur Betriebsversammlung - Foto: Austrian Wings Media Crew

Nach etwas mehr als zwei Stunden ist die Betriebsversammlung des fliegenden Personals der AUA kurz nach 18 Uhr heute Abend zu Ende gegangen. Rund 600 Piloten und Flugbegleiter nahmen an der Informationsveranstaltung teil.

Dabei informierten Bordbetriebsrat Karl Minhard und Gewerkschaftsvertreter die Belegschaft einmal mehr über den Status quo. Unterstützung erhielten sie dabei von Mitgliedern der deutschen "Vereinigung Cockpit", die dafür eigens nach Wien gereist waren.

Foto: Austrian Wings Media Crew

Vida-Gewerkschafter Norber Bacher: "Wir kritisieren einmal mehr die Kündigung des KV durch das Unternehmen. Der Plan, einen Betriebsübergang zu Tyrolean durchzuführen, wurde offenbar nicht zu Ende gedacht."

Denn in diesem Fall, so Bacher, könnten die Mitarbeiter rechtliche Ansprüche gegen die AUA geltend machen. Außerdem sei diese Vorgehensweise eine "Respektlosigkeit", von der gar nicht klar sei, ob sie die vom AUA-Vorstand gewünschten "wirtschaftlichen Ergebnisse bringen würde".

Man müsse nun sehen, dass man bis zum 13. März zu einem Ergebnis komme.

Ähnlich äußerte sich auch Bordbetriebsrat Karl Minhard: "Wir werden weiterhin für unsere Arbeitsplätze kämpfen und uns nicht unterkriegen lassen."

Gleichzeitig betonte er, dass es wichtig sei, ruhig zu bleiben, auch, wenn dies "nicht immer einfach ist".

Die Personalvertreter seien weiterhin verhandlungsbereit und hätten in ihrem Team "Spitzenjuristen und wirtschaftliche Experten".

"Wir gehen außerdem davon aus, dass alle direkt und auch indirekt Beteiligten, das heißt die Politik, der Flughafen Wien und viele andere, ein vitales Interesse am Fortbestand der AUA am Standort Wien haben."

"Wir wollen eine faire, für alle Beteiligten akzeptable Lösung erreichen."

Piloten könnten problemlos bei Konkurrenz unterkommen

Mehrere Piloten berichteten von Anfragen internationaler Fluglinien, etwa Emirates. Diese hätten ein großes Interesse am Cockpitpersonal der AUA. Käme es zu einem "Massenexodus", könnten die Maschinen der AUA womöglich bald nicht mehr bereedert werden. Auch dies sei durchaus ein "Druckmittel", das man einsetzen sollte, so die Meinung einiger Piloten, die allerdings auch einräumten "Schnee lieber als Wüstensand" zu haben.

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(red)