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MH17-Crash: Internationale Experten reisen an die Unglücksstelle

Nachdem an der Absturzstelle von MH17 befindliche ausländische Einsatzkräfte in den vergangenen Tagen über massive Behinderungen durch prorussische Seperatisten geklagt hatten, reisen nun internationale Luftfahrtexperten in das von Moskau nahestehenden Rebellen kontrollierte Gebiet bei Donetsk (Ukraine), wie der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte am Sonntagabend in Den Haag bekannt gab.

In Charkow soll ein Koordinationszentrum eingerichtet werden, wo auch die Identifizierung der 283 Passagiere und 15 Crewmitglieder stattfinden soll, die bei dem Abschuss der Boeing 777 ums Leben gekommen sind. Die Niederlande haben mit 193 Toten die meisten Opfer der Katastrophe zu beklagen. Bisher wurden rund 250 Leichen geborgen.

Fachleute und Beobachter hatten berichtet, dass Rebellen möglicherweise wichtige Teile von der Absturzstelle entfernt hatten. Auch der Verbleib der beiden Flugdatenschreiber ist nach wie vor unklar. Angeblich seien sie nach Moskau gebracht worden. Indes sagte der russische Präsident Putin den Niederlanden seine Unterstützung bei der Übergabe der Leichen sowie der Datenschreiber zu.

Heute soll der UN-Sicherheitsrat über eine Resolution zum Absturz der Boeing 777 abstimmen - so soll auch der Druck auf Russland erhöht werden. Das weist bekanntlich jeden Zusammenhang mit dem Absturz des Flugzeuges zurück, obwohl Experten sicher sind, dass die für den Abschuss verantwortliche Boden-Luft-Rakete aus russischen Militärbeständen stammt.

(red / Titelbild: Malaysia 777, aufgenommen am Flughafen Frankfurt - Foto: Christian Schenkl)