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Turkish Airlines Maschine in Pristina über Landebahn hinausgeschossen

Das unter anderem für seine verheerende Sicherheitsbilanz bekannte türkische Star Alliance Mitglied Turkish Airlines hat erneut einen ernsten Zwischenfall zu verzeichnen.

Am 2. Mai landete eine aus Istanbul kommende Boeing 737-800 (TC-JFY) mit 143 Passagieren und acht Besatzungsmitgliedern an Bord bei Regen und Rückenwind auf der Piste 35 des Flughafens Pristina.

Den Piloten gelang es nicht, die Maschine auf der Piste zum Stillstand zu bringen, sodass das Flugzeug das Ende der Landebahn um 40 Meter überschoss und im Gras zum Stehen kam. Während die Passagiere den Jet über die Treppen verlassen konnten, wurde das Flugzeug beschädigt. Gegenüber Austrian Wings berichten Augenzeugen, dass ein Airbus A330 von Turkish Airlines ein Ersatztriebwerk nach Pristina geflogen habe, das nun an der havarierten 737 montiert werden soll.

Turkish Airlines gerät sei Jahren immer wieder wegen schwerer Un- beziehungsweise Zwischenfälle negativ in die Schlagzeilen und wird auch von Piloten in Internet-Fachforen scharf dafür kritisiert.

Überdurchschnittlich viele Todesopfer bei Turkish

So starben seit 1959 starben laut der Datenbank von Aviation Safety Network nicht weniger als 902 Menschen an Bord von Flugzeugen der Turkish Airlines. Zum Vergleich: Bei Lufthansa waren es im gleichen Zeitraum gerade einmal 152, bei KLM 329, wovon 248 auf einen einzigen Unfall, den Crash von Teneriffa, entfallen. Bei Austrian Airlines kam es in den vergangenen 55 Jahren Jahren gerade einmal zu einem tödlichen Unfall mit 31 Todesopfern, als am 26. September 1960 eine Vickers Viscount in Moskau verunglückte.

(red / Titelbild: Die in Pristina beschädigte Maschine - Foto: Austrian Wings Media Crew)