Österreich

Mini-Demo am Flughafen Wien

Visualisierung der geplanten dritten Piste - Grafik: VIE / Repro Austrian Wings Media Crew

Eine kleine Gruppe demonstrierte am Flughafen Wien gegen die dritte Piste

Ein kleines Häufchen Aktivisten hat am Freitag auf dem Flughafen Wien gegen den geplanten Bau der dritten Piste protestiert. Die Protestierenden forderten nicht nur einen Stopp der Ausbaupläne des Flughafens, sondern setzten sich nach eigenen Angaben auch dafür ein, dass die erst im März beschlossene Halbierung der Flugabgabe rückgängig gemacht wird.

Der Flughafen Wien kritisierte die Aktion in einer Aussendung als "Polarisierung, die keine Lösung anbietet".

Wirtschaftswachstum und Umweltschutz müssen Hand in Hand gehen, betont der Flughafen: Blockade bzw. jahrelange Verzögerung wesentlicher Infrastrukturprojekte schadet den betroffenen Menschen und dem Umweltgedanken - Verankerung der Bedeutung von Wirtschaftsstandort und Arbeitsplätzen in der Verfassung ist der richtige Schritt – Einführung eines Standortanwalts wäre wünschenswert.Täglich sind zehntausende Pendler und Touristen von den negativen Folgen blockierter Infrastrukturprojekte betroffen. Eine derartige Blockadepolitik ist klar im Widerspruch zu den Wünschen der Bevölkerung nach Arbeitsplätzen und guten Verkehrsverbindungen. Nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GfK halten 75% der Befragten etwa das Verbot der dritten Piste für nicht sinnvoll. Kann sich der Wirtschaftsstandort nicht weiterentwickeln, entfallen auch die vom Bundesverwaltungsgericht bestätigten positiven Effekte, wie 30.000 neue Arbeitsplätze, mehr Flugangebote für den Tourismus- und Kongressstandort Wien und wichtige Wirtschaftsimpulse.Strategische Verzögerungen auf Kosten der BetroffenenDas Projekt „3. Piste“ am Flughafen Wien ist nur eines von vielen Beispielen, endloser Verfahrensdauern. Ähnliches passiert bei Infrastrukturprojekten wie dem Lobau-Tunnel, dem Linzer Westring und anderen. Es ist also sehr zu begrüßen, wenn die Bundesregierung durch klare gesetzliche Maßnahmen Schritte setzt, um Einhalt zu gebieten. Dass sich Wirtschaftswachstum und Klimaschutz widersprechen, ist eine völlig überholte Denkweise. Heute ist klar, dass echter Fortschritt im Interesse der Menschen nur möglich ist, wenn Wirtschaftsentwicklung und Umweltschutz Hand in Hand gehen. Zur Unterstützung dessen sollte auch ein Standortanwalt in die UVP-Verfahren eingebunden werden, denn derzeit wird auf diese Belange zu wenig Augenmerk gelegt, so der Flughafen abschließend.

(red)