Österreich

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Einsatzreiches Wochenende für Christophorus 9

Christophorus 9 im Einsatz - Foto: Austrian Wings Media Crew

Die Crew des Wiener Notarzthubschraubers rückte zu insgesamt 21 Notfällen aus.

Österreich verfügt über eines der am besten ausgebauten Flugrettungsnetze der Welt - maßgeblich dafür verantwortlich zeichnet der ÖAMTC mit seinem Christophorus Flugrettungsverein, der ab 1983 als Pionier die zivile Flugrettung in Österreich aufbaute. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass Erkrankte und Verletzte in Österreich im Anlassfall auf rasche Hilfe aus der Luft hoffen dürfen. Die Crews - allen voran die Piloten - zeigen dabei immer wieder aufs Neue ihre fliegerische Kompetenz und landen ihre EC 135 an Orten, an denen man es kaum für möglich gehalten hätte. Vom vergangenen Freitag bis gestern Abend hatten die Mannschaften von Christophorus 9 viel zu tun.

Pilot Cpt. Robert Holzinger landete Christophorus 9 auf einer kleinen Fläche zwischen zwei Bäumen in einem Park nahe der Einsatzstelle in der Carlbergergasse - Foto: ZVg

Ein ebenso dramatischer wie fliegerisch anspruchsvoller Einsatz ereignete sich Freitagfrüh: Im Wiener Bezirk Liesing war eine Fahrschülerin bei schönstem Wetter mit ihrem Motorrad gegen den Randstein geprallt und anschließend zu Sturz gekommen. Weil die Frau dabei ihren Helm verlor, erlitt sie schwerste Kopfverletzungen. Neben einem Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug und einem Field Supervisor der Berufsrettung Wien wurde deshalb auch Christophorus 9 alarmiert.

Notarzt Dr. Stefan Koller verlässt den Helikopter und begibt sich zur Patientin - Foto: ZVg

Pilot Cpt. Robert Holzinger, einer der erfahrensten Piloten der Christophorus-Flugrettung, setzte seinen EC 135 nur wenige Meter von der Unfallstelle entfernt in einem Park zwischen Bäumen und Sportgeräten auf - Zentimeterarbeit. Obwohl die Helfer mit vereinten Kräften um das Leben der jungen Patientin kämpften, verstarb die 24-Jährige wenige Stunden später in einem Wiener Krankenhaus. Insgesamt musste allein Christophorus 9 am Freitag zu neun Einsätzen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland abheben.

Etwas ruhiger aber nicht weniger fordernd ging es am Samstag zu - die Crew hatte drei Einsätze zu absolvieren, in einem Fall rückte die Mannschaft gemeinsam mit Polizisten, der Berufsfeuerwehr Wien und dem bodengebundenen Rettungsdienst wiederum zu einer Reanimation aus. Ein knapp 70-jähriger Patient konnte initial wiederbelebt und ins Krankenhaus geflogen werden.

Am Sonntag wurden dann erneut neun Einsätze in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und dem Burgenland geflogen.

(red)