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Flughafen Wien und Passagiere verärgert über illegale Demo

Symbolbild Flughafen Wien - Foto: Huber / Austrian Winigs Media Crew

Ein Verkehrs- und Flugchaos löste die illegale Demonstration gegen einen Abschiebeflug nach Kabul am Dienstag aus. Airport und betroffene Airlines sowie Fluggäste sind über die Aktion verärgert.

Eine stundenlang blockierte Ostautobahn sowie eine Blockade der B9, womit die Zufahrt zum Flughafen für Reisende nicht möglich war. Das ist, neben einem Großeinsatz von Polizei und Flugpolizei und daraus resultierenden 76 Festnahmen sowie 238 Anzeigen, die (vorläufige) Bilanz einer illegalen Demonstration gegen die Abschiebung von großteils strafrechtlich verurteilten Afghanen nach Kabul.

"Durch diese Aktion kam es auch zu Verspätungen bei unseren regulären Abflügen aufgrund der blockierten Zufahrten, darunter ein Flug in die Türkei, aber auch zu anderen Destinationen in Europa. Auch die Fußball-Nationalmannschaft der Faröer-Inseln war betroffen: Die Mannschaft ist  nach Schottland geflogen – aber auf dem Weg zum Flughafen konnte der Bus der Mannschaft aufgrund der Blockade nicht bis zum Gebäude weiterfahren, die Spieler mussten aussteigen und den Weg zum Airport zu Fuß zurücklegen", drückt ein Flughafensprecher den Unmut des Flughafen-Managements aus. 

Etliche Passagiere hätten zudem ihre Flüge verpasst, wodurch ihnen ein teilweise erheblicher finanzieller Schaden bei der unfreiwilligen Änderung ihrer Reisepläne entstanden sei. Ein betroffener Unternehmer erklärte bereits, dass er mögliche zivilrechtliche Schadenersatzforderungen gegen die Verursacher des Chaos prüfen lassen wolle.

Auch Innenminister Karl Nehammer meldete sich gestern noch zu Wort. Er meinte, dass durch "diese gefährliche Aktion" (gemeint ist das Abseilen von Demonstranten auf die stark befahrene Flughafenautobahn) ein, Zitat, "massives Sicherheitsrisiko für den Autobahnverkehr" gegeben gewesen sei. Das habe nichts mehr mit einer friedlichen Kundgebung zu tun: "Diese Aktion war verantwortungslos und grob fahrlässig." Laut Medienberichten von heute kostete allein der Polizeieinsatz den Steuerzahler rund 140.000 Euro.

(red)