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Flugzeugunglück bei Airshow in Dallas forderte sechs Todesopfer

Die B-17 - hier eine Archivaufnahme der Unglücksmaschine - wurde bei der Kollision in zwei Teile gerissen; die fünfköpfige Crew hatte nicht den Hauch einer Überlebenschance - Foto: Alan Wilson / CC BY-SA 2.0

Einen Tag nach dem schrecklichen Unfall bei der Wings over Dallas Airshow haben die Behörden die Zahl der Todesopfer bekannt gegeben. Die Veranstalter der Wings over Dallas Airshow sagten die auch für heute geplante Veranstaltung angesichts des tragischen Unglücks ab.

Wie berichtet, kollidierten am gestrigen Samstag bei der Flugschau Wings over Dollas eine P-63 Kingcobra und eine B-17 Flying Fortress in der Luft miteinander und stürzten anschließend ab. Die B-17 verfehlte dabei eine gerade auf dem Boden rollende Maschine nur um Haaresbreite. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich mindestens vier weitere Flugzeuge der lockeren Formation in der Luft: zwei historische Jagdflugzeuge, soweit bekannt vom Typ P-52 Mustang, eine B-25 sowie eine B-24. Eine viermotorige B-29 befand sich mit laufenden Motoren auf dem Rollfeld.

Die historischen Flugzeuge wollten in lockerer Formation einen "Low pass" vor dem Publikum durchführen. Rechts oben im Bild ist die silberne P-63 zu erkennen, die die B-17 wenige Sekunden nach dieser Aufnahmen rammen sollte.

Einen Tag nach dem Unfall verlautbarten die Behörden, dass der Unfall insgesamt sechs Todesopfer gefordert hat. In der einsitzigen P-63 starb der Pilot, in der B-17 verlor die gesamte fünfköpfige Besatzung ihr Leben, darunter die beiden früheren American Airlines Piloten Terry Barker und Len Root, wie die Gewerkschaft Allied Pilots Association mitteilte. Zahlende Passagiere hätten sich zum Unglückszeitpunkt nicht an Bord der B-17 befunden.

Durch den Aufprall der P-63 wurde der gesamte hintere Rumpf der B-17 abgerissen. Ohne Seiten- und Höhenleitwerk hatten die Piloten des schweren viermotorigen Bombers nicht den Hauch einer Chance, den Absturz zu verhindern.

Unfallermittler untersuchen nun die Wracks und werten die zahlreichen Video- und Fotoaufnahmen aus. Bereits jetzt gilt es in Pilotenkreisen jedoch als wahrscheinlich, dass der Pilot der P-63, der die B-17 gerammt hat, den schweren viermotorigen Bomber aufgrund des toten Winkels während seiner Kurve nicht rechtzeitig gesehen hat.

Ähnliche Kollision während des Zweiten Weltkrieges
Während des Zweiten Weltkrieges kam es über Nordafrika zur Kollision eines deutschen Jagdfliegers mit der B-17 "All America". Dabei durchtrennte der abstürzende deutsche Jäger den Rumpf der B-17 fast vollständig, der nach der Kollision nur noch durch ein paar Stücke Metall zusammengehalten wurde. Den Piloten gelang es, die schwer beschädigte Maschine zur Basis zurückzufliegen und sicher zu landen. An dieeser Stelle finden sich Fotos der Maschine sowie eine ausführliche Beschreibung des Unfalls.

(red)