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Geiselnahme am Flughafen Hamburg dauert weiter an: Türke will eigene Tochter entführen

SYMBOLBILD: Der Täter parkt unter einer Maschine der Turkish Airlines und will in die Türkei geflogen werden. - Foto: Austrian Wings Media Crew

Vor mehr als 12 Stunden raste ein Mann mit seinem Auto auf das Vorfeld des Hamburger Flughafens, warf mehrere Molotwococktails und feuerte Schüsse ab. Der Kriminelle hält seine eigene erst 4-jährige Tochter als Geisel. Nun ist bekannt: Bei dem Täter handelt es sich um einen wohl tief in archaischen Denkweisen gefangenen Türken, der offenbar aufgrund eines Sorgerechtsstreits mit seiner (Ex-)Frau seine "Ehre" verletzt sieht und deshalb seine Tochter in die Türkei entführen will. In ersten Berichten war noch von 2 Kindern als Geisel die Rede gewesen.

Der ganz augenscheinlich in seiner "Ehre verletzte" Mann hat mit seinem Audi direkt unter einem Flugzeug der Turkish AIrlines geparkt und verlangt, in die Türkei ausgeflogen zu werden. Zum Zeitpunkt als der Mann auf das Flughafenvorfeld raste, war die Turkish Airlines Maschine mit Passagieren besetzt und sollte in Richtung Türkei starten. Das Flugzeug wurde evakuiert, der Plan des Mannes damit vereitelt.

Der gesamte Flughafen ist weiterhin großräumig abgesperrt, sämtliche für heute geplanten Flüge sind gestrichen worden. Mehr als 3.200 Passagiere waren allein gestern Abend von den Flugstreichungen betroffen. Auch die Eliteeinheit GSG 9 steht im Einsatz, um den Täter nötigenfalls - sollte er das Leben seiner Tochter akut bedrohen - durch gezielten Schusswaffengebrauch neutralisieren zu können. Die Polizei verhandelte die ganze Nacht mit dem Täter. Oberste Priorität hat für die deutsche Polizei die Sicherheit des Kindes.

Zahlen zu den Auswirkungen am 4. November: Nach aktuellem Stand wurden am gestrigen Sonnabend 6 Abflüge und 4 Ankünfte gestrichen. 17 ankommende Flugzeuge wurden zu anderen Flughäfen umgeleitet. Betroffen waren demnach 27 Flugbewegungen mit rund 3.200 Passagieren.

Zahlen für die Auswirkungen am 5. November: Für den heutigen Tag geplant waren insgesamt 286 Flüge (139 Abflüge und 147 Ankünfte) mit rund 34.500 Passagieren. Nach aktuellem Stand sind bereits 61 Flüge (34 Abflüge und 27 Ankünfte) gestrichen. Es wird den gesamten Tag über zu weiteren Streichungen und Verzögerungen kommen.

„Wir können bestätigen, dass sich eine Person gestern Abend unbefugt und mit brachialer Gewalt Zutritt zum Sicherheitsbereich des Flughafens verschafft hat“, sagt Janet Niemeyer, Pressesprecherin am Hamburg Airport. „Der Flugverkehr am Hamburg Airport musste daher aus Sicherheitsgründen eingestellt werden. Der Polizei-Einsatz dauert weiter an. Zurzeit ist noch unklar, wann der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Die Folgen werden für alle, die heute in Hamburg abfliegen oder ankommen möchten, spürbar sein. Daher bitten wir die Fluggäste, laufend ihren Flugstatus zu prüfen und sich bei Bedarf an ihre Fluggesellschaft zu wenden.“

"Verletzte Ehre" führt immer wieder zu Straftaten durch zumeist muslimische Männer
Männer, die derart tief in archaischen Denkmuster verstrickt sind, wie es der Täter von Hamburg offenbar ist, sind unberechenbar und stellen häufig eine große eine Gefahr für ihre Familie dar. 2019 tötete in Konttingbrunn ein Türke seine beiden kleinen Kinder und die Ehefrau, weil sie nicht nach den strengen religiösen Vorstellungen ihres Mannes leben wollte und eine Scheidung im Raum stand. Da sah der streng gläubige Muslim seine "Ehre" dermaßen verletzt, dass er die gesamte Familie ausrottete. Obwohl der Türke in Österreich aufgewachsen war und die österreichische Staatsbürgerschaft besaß, wurde ihm von der Justiz bei seinem Prozess bescheinigt, "tief in patriarchalen Denkstrukturen verhaftet" zu sein.

In Deutschland hat die Buchautorin Uta Glaubitz eine eigene Webseite (ehrenmorde.de) ins Leben gerufen, die sich mit derartigen Taten zumeist muslimischer Männer befasst. Die meisten vollendeten und versuchten "Ehrenmorde" registriert das Archiv www.Ehrenmord.de demnach bei Männern aus der Türkei und aus Afghanistan.

(red)