Punktlandung

Aus gegebenem Anlass: Wie ist es um die Sicherheit am Flughafen Innsbruck bestellt?

Symbolbild Flughafenzaun - Foto: Austrian Wings Media Crew

Der Grundpfeiler des Sicherheitskonzepts eines jeden Flughafen ist, dass niemand unkontrolliert und/oder unbemerkt in den Airside-Bereich gelangen kann. Doch Vorfälle der jüngeren Vergangenheit zeigen, dass das offenbar ganz leicht ist. In Innsbruck hat man nicht einmal mitbekommen, dass es Eindringlinge gab!

Vor kurzem erst gelang es einem gewaltbereiten und mit Molotowcocktails sowie einer Pistole bewaffneten Türken, auf das Vorfeld des Flughafens Hamburg zu gelangen, indem er mit seinem Wagen einfach durch eine Schranke raste. Sein eigenes Kind hatte der kriminelle Migrant dabei als Geisel genommen. Ein stundenlanger Nervenkrieg mit der Polizei folgte, ehe das Kind schließlich gerettet und der Täter festgenommen werden konnte. Ebenfalls auf mehreren deutschen Flughäfen gelang es radikalen Klima-Kriminellen in der Vergangenheit durch Sachbeschädigung (Durchschneiden des Flughafenzaunes) immer wieder, auf das Areal zu gelangen. Doch in allen Fällen wurden die Eindringlinge zumindest zeitnah beziehungsweise während der Begehung ihrer Tat von Sicherheitskräften wahrgenommen, die sofort einschreiten konnten.

Nicht so beim jüngsten Vorfall, der sich auf dem Flughafen Innsbruck ereignete. Wie von "Austrian Wings" bereits gestern berichtet, drangen vermutlich in der Nacht von Samstag auf Sonntag Klima-Krminelle völlig unbemerkt in das durch Stacheldraht gesicherte Flughafengelände ein, marschierten in aller Seelenruhe bis zur Piste 08 und schmierten dort ihre dümmliche Parole "Ban private Jets", also "Verbannt Privatjets" auf den Asphalt. So weit, so schlecht. In diesem Fall ist zwar nichts passiert, doch allein das Faktum, dass es mutmaßlichen Kriminellen offenbar gelingen kann, auf dem Flughafen Innsbruck völlig unbemerkt und unbehelligt bis zur Piste vorzudringen, sollte beim Flughafenmanagement in Tirol, aber auch bei allen anderen Flughäfen Österreichs, die Alarmglocken ganz laut schrillen lassen. Wo war die Kameraüberwachung? Wo war die Flughafenpolizei? Wo war die Airport Security?

Dieses Mal waren es nur ein paar Schmierfinken, die keinen wirklichen Schaden angerichtet haben, doch wir dürfen nicht vergessen, dass die größte Gefahr für die innere Sicherheit laut dem aktuellen Verfassungsschutzbericht vom radikal-islamischen Terrorismus ausgeht, der auch in der Vergangenheit wiederholt die Luftfahrt als Ziel ins Visier genommen hat: Lockerbie, 09/11, um nur zwei der schlimmsten Anschläge zu nennen.

Was ist, wenn das nächste Mal keine Klima-Hysteriker auf das Gelände vordringen, sondern radikalisierte Muslime, die dann dort womöglich - völlig unbemerkt - einen Sprengsatz deponieren oder abgestellte Luftfahrzeuge sabotieren? Oder, um eine Nummer kleiner zu denken, was ist, wenn Klima-Kriminelle das nächste Mal Nägel oder Krähenfüße auf der Piste auslegen? Auch das könnte im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben.

Eines ist klar: 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht. Und man kann auch nicht generell verhindern, dass Kriminelle unbefugt in das Flughafenareal eindringen - aber dass sie das VÖLLIG UNBEMERKT tun können, das ist inakzeptabel und darf sich nicht wiederholen. Dafür zu sorgen, das ist jetzt die Aufgabe des Flughafenmanagements in Innsbruck - und alle anderen Flughäfen in Österreich sollten ebenfalls dringend ihre diesbezüglichen Sicherheitskonzepte evaluieren und gegebenenfalls adaptieren. Bevor etwas passiert.

Text: J. Dykal

Hinweis: „Punktlandungen” sind Kommentare einzelner Autoren, die nicht zwingend die Meinung der Austrian Wings-Redaktion wiedergeben.