Österreich

Österreichische Behörden: Klare Regeln für sicheres Fliegen

Symbolbild Flugverkehr - Foto: www.der-rasende-reporter.info

Verkehrsminister Hanke und Luftfahrtbranche unterzeichnen Erklärung gegen „Unruly Passengers“.

Die Gewährleistung einer sicheren und effizienten Luftfahrt ist gemeinsames Ziel der österreichischen Behörden, Flughäfen, Fluggesellschaften, Abfertigungsdienste und der gesamten Branche. Das haben Verkehrsminister Peter Hanke und Vertreter der Luftfahrt heute bei einem Medientermin deutlich gemacht. Noch vor Beginn der Hauptreisesaison wurde eine „Gemeinsame Erklärung zu sich Anordnungen widersetzende Passagiere“ – sogenannte Unruly Passengers – unterzeichnet. Ziel ist es, dem zunehmenden Fehlverhalten einer Minderheit der Passagiere an Bord und am Boden konsequent entgegenzutreten. Ab sofort gelten abgestimmte Maßnahmen zur Prävention, Kommunikation und Sanktionierung. „Die Sicherheit im Luftverkehr ist kein Verhandlungsthema – sie ist Grundvoraussetzung“, betont Bundesminister Peter Hanke. „Unruly Passengers stellen ein inakzeptables Risiko für Personal und Passagiere dar. Wer fliegt, muss sich an Regeln halten. Genau dafür setzen wir heute ein starkes Zeichen, mit klaren Spielregeln und vollem Rückhalt für alle, die in der Luftfahrt arbeiten.“

Konkrete Änderungen für ein gemeinsames Vorgehen

Mit der Erklärung haben sich die Luftfahrtbranche und das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt:

  • Klare Regeln: Passagiere werden frühzeitig über ihr Verhalten und mögliche Konsequenzen aufgeklärt – z. B. Geldstrafen oder Hausverbote.

  • Stärkere Unterstützung des Personals: Flug- und Bodenpersonal wird geschult, um frühzeitig einzugreifen – mit voller Rückendeckung ihrer Organisationen.

  • Null Toleranz bei Eskalation: Wer sich an Bord oder am Boden danebenbenimmt, muss mit rechtlichen Konsequenzen rechnen.

  • Alkohol im Fokus: Übermäßiger Alkoholkonsum wird als Hauptursache für Fehlverhalten klar benannt und adressiert.

  • Permanente Taskforce: Eine neue Arbeitsgruppe unter Leitung des BMIMI sorgt künftig für Fortschrittskontrolle, Austausch und Weiterentwicklung der Maßnahmen.

  • Regelmäßige Evaluierung: Vorfälle werden jährlich ausgewertet und Maßnahmen angepasst.

Zusätzlich verpflichten sich alle Beteiligten zu mehr Aufklärungskampagnen, konsequenter Umsetzung bestehender Regeln, klaren Informationswegen für Passagiere und präventiven Maßnahmen, etwa, um auffällige Personen schon vor dem Boarding zu stoppen.

Unregelmäßigkeiten im Flugverkehr können zu Eskalationen führen
Die Initiative kommt mit Blick auf die Hauptreisezeit genau zur richtigen Zeit. Auch heuer sind Unregelmäßigkeiten im Flugverkehr zu erwarten, etwa durch Wetterextreme, gesperrte Lufträume oder Personalmangel. Solche Situationen können bei Reisenden Stress auslösen und zu eskalierendem Verhalten führen. Die Zahl und Schwere solcher Vorfälle, vor allem seit der Corona-Pandemie, nimmt zu. „Deshalb braucht es jetzt klare Regeln, ein gemeinsames Vorgehen und Konsequenz im Handeln. Nur so lässt sich ein sicherer, respektvoller Luftverkehr gewährleisten“, erklärt Bundesminister Hanke und fügt an: „Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann ein sicherer und respektvoller Luftverkehr gewährleistet werden.“

(red / Verkehrsministerium via APA-OTS)