Am Sonntag, 30. November fanden sich Angehörige und Freunde von Passagieren und Crewmitgliedern von SAA Flug 295 auf dem Gelände des SAA-Museums auf dem Rand Airport in Südafrika ein. Das Museum hat bereits einige Exponate zur "Helderberg", darunter die Verbindungstüre zwischen Passagierkabine und Main Deck Cargo Area, die deutliche Brandspuren aufweist. Kurz vor dem 38. Jahrestag des Unglücks erhielt das Museum weitere Exponate, darunter Teile der Rumpfverkleidung, die damals aus 4.400 Metern Tiefe geborgen wurden. Diese Wrackstücke wurden in die heurige Gedenkveranstaltung integriert.


An der heutigen Gedenkveranstaltung nahm neben Veteranen der "alten" South African Airways mit Wellington Nyuswa sogar der seit Oktober 2024 amtierende CEO der aktuellen South African Airways Technical teil. Zu den Rednern gehörte auch der pensionierte SAA/SAL-Flugkapitän Karl Jensen, der schon bei früheren Gedenkveranstaltungen gesprochen hatte.
Hintergrund
Mit 140 Passagieren und 19 Besatzungsmitgliedern befand sich die Boeing 747-244B Combi der SAA/SAL in der Nacht vom 27. auf den 28. November 1987 auf dem Weg von Taiwan nach Johannesburg. Das Flugzeug trug das Kennzeichen ZS-SAS und den Namen "Helderberg".Doch kurz vor einer geplanten Zwischenlandung auf Mauritius stürzte die Maschine in den Indischen Ozean. Die Ursache: ein Feuer im Frachtbereich des Hauptdecks. Der Auslöser des Brandes konnte allerdings niemals geklärt werden und auch sonst liegen viele Dinge rund um dieses Unglück nach wie vor im Dunkeln, obwohl es nach dem Ende des alten Regimes in Südafrika eine neue Untersuchung gab.

Wer sich für dieses Thema interessiert, dem empfehlen wir den Podcast von Flugforensik.de zum Absturz der "Helderberg" (ISBN 978-3-758467-71-4)sowie das Buch "Tödliche Flammen im Frachtraum - der mysteriöse Absturz der Helderberg" von Patrick Huber. Ebenfalls hörenswert ist der Austrian Wings Video- und Audiobeitrag vom 35. Jahrestag des Unglücks.