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Abschlussbericht zu Germanwings-Beinahe-Crash in Köln veröffentlicht

Die deutsche Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) hat nun ihren Abschlussbericht zum erst im vergangenen Jahr bekannt gewordenen Beinahe-Absturz eines A319 der Lufthansa-Tochter Germanwings mit 149 Menschen an Bord in Köln-Bonn im Jahr 2010 veröffentlicht. Obwohl nach Ansicht mehrere Brancheninsider und Techniker etliche Indizien auf das eindringen potentiell toxischer Öldämpfe ins Cockpit hindeuten, kam die BFU zu dem Schluss, dass sich die Ursache des Problems nicht mehr habe feststellen lassen.

In dem Bericht heißt es, dass keine Fehlfunktion der Klimaanlage, keine Ölleckagen im Triebwerk und keine Geruchsentwicklung durch Enteisungsmittel oder Außenluft vorgelegen hätten.

Besonders der Punkt, wonach Enteisungsmittel nicht als Ursache für das Problem in Frage kommt, ist nach Meinung von Piloten interessant, hatte doch die Lufthansa-Pressestelle kurz nach Bekanntwerden des Vorfalles zunächst behauptet, es seien Rückstände von Enteisungsmittel in das Cockpit eingedrungen - etwas, das vom Kapitän selbst aber stets verneint wurde.

Im medizinischen Gutachten seien keine Hinweise auf eine Vergiftung der Piloten nachgewiesen worden, obwohl der Erste Offizier sechs Monate im Anschluss an den Vorfall fluguntauglich gewesen sei.

Vom Vorwurf der "Vertuschung" oder "Verschleppung" spricht der Bericht die Germanwings frei. Das Ereignis sei "zeitgerecht" den Behörden gemeldet worden.

(red / Titelbild: Germanwings A319 in den alten Farben der Gesellschaft, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)

(red)